Pharmamesse

Expopharm: Wer kommt, wer schwänzt

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Berlin -

In der kommenden Woche trifft sich die Branche in München zur Expopharm. Vom 12. bis 15. Oktober können Interessenten sich über die neuesten Trends und Produkte im Markt informieren. Da die Messe zu den Einnahmequellen der ABDA zählt, werden Präsenz und Abstinenz wichtiger Handelspartner schnell zum Politikum. Auch in diesem Jahr verzichten einige Firmen auf die Teilnahme, andere sind neu als Aussteller dabei.

Der Biergarten des Wort & Bild Verlags ist eine Instanz auf der Expopharm. Die zwischenzeitliche Auszeit 2010 hatte entsprechend für Aufsehen gesorgt. Doch seit dem Comeback 2012 gibt es wieder Hüttenzauber auf der Messe – so auch in diesem Jahr beim Heimspiel in München.

Dafür bleibt ein anderer Stammgast erstmals fern: Der Generikahersteller Heumann kommt zum ersten Mal seit 35 Jahren nicht zur Expopharm. Andere Firmen springen ein: Komplett neu auf der Messe sind in diesem Jahr als Hersteller Pohl-Boskamp, Almased, Dr. Slym, Serumwerk Bernburg sowie Symbiopharm.

Nicht vertreten sind dagegen Truw, Rausch, Kreussler, Hermes, HRA, Pfizer, Chiesi, Orthim, Nelsons, Omron, Hoffmann & Sommer sowie Steigerwald und Schneekoppe. Auch die Reimporteure haben ihre Konsequenzen aus der für sie negativen Politik der ABDA gezogen: Die Größten der Branche schwänzen die Messe. Nur CC Pharma ist noch mit einem Stand auf der Messe vertreten. Im Vorjahr hatte Eurim wegen des Firmenjubiläums und ACA Müller wegen seiner neuen Geschäftsfelder die Stellung gehalten; diese beiden Firmen sind nun ebenfalls weg, genauso wie Milinda.

Auch bei den Apothekeneinrichtern gibt es einige Lücken: Rolf Rissel aus Berlin ist traditionell in München nicht dabei – das Vertriebsgebiet liegt eher im Norden. Wiemer und Th. Kohl fehlen ebenfalls. Und G+M Zürn hat im laufenden Insolvenzverfahren sowieso andere Sorgen. Kunesa hält die Stellung in München.

Sehr prominent sind traditionell die Hersteller Kommissionierautomaten vertreten. Für sie ist es tatsächlich von großem Nutzen, den Apothekern ihre Maschinen live vorzuführen. Dass die aufgebauten Automaten den Messestand quasi ersetzen und die Vertriebsmitarbeiter regelmäßig Freiberufler sind, drückt zudem die Kosten für den Messeauftritt. Die Branche ist wieder flächendeckend dabei: BD Rowa, Apostore, Gollmann, KLS, Mach4, Pharmathek.

Auch die Softwarehäuser nutzen die Messe, um ihre Konzepte für den Medikationsplan vorzustellen: ADG, Lauer-Fischer, Awinta, Pharmatechnik und Mauve sind dabei; dafür fehlen ADV und das ARZ mit seiner Tochter CIDA. Expopharm-Chef Metin Ergül geht davon aus, dass die Themen Digitalisierung und Vernetzung mit anderen Leistungserbringern der Messe eine hohe Innovationskraft bringen. Von den Rechenzentren sind AvP und die VSA an Bord.

Besonders stolz sind die Veranstalter, dass sich auch in diesem Jahr die Pharma-World großen Zuspruchs erfreut. Das Format war 2013 eingeführt worden, um die OTC-Firmen zurückzugewinnen, die der Messe in den Jahren zuvor den Rücken gekehrt hatten.

Die Stände auf der Pharma-World sind deutlich kleiner als die regulären Ausstellungsflächen; dafür gibt es indikationsbezogene Vorträge von unabhängigen Referenten, auf die die Firmen Bezug nehmen können. Moderiert wird das Forum von Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Professor Dr. Theo Dingermann von der Goethe-Universität Frankfurt.

Laut Ergül nutzen rund 30 Hersteller das Format, um ihre Lösungen zu diesen Indikationen vorzustellen. „Es freut mich sehr, dass wir hier gegenüber dem Vorjahr noch einmal zulegen konnten.“ Mit dabei sind neben den Neuzugängen wie im Vorjahr Boehringer/Thomae, Bionorica, Klosterfrau, Schwabe, Krewel-Meuselbach, Medice, Pflüger, aber auch die Generikahersteller Hennig, Norgine, Dermapharm und Mundipharma. Im Umfeld haben außerdem Stada und Aliud, Bi-Oil, OTC-Siebenhandl, Engelhard, Bene, Hecht Pharma, Weber & Weber und Orthomol ihre Stände.

Weitere Hersteller auf der Messe sind Leti, Loges, Gustav Klein, Scheffler, Cefak, Uebe, Verla, Xenofit, Medela, Liebe, Dallmann, Döllefeld, Grandel, Harras, H&S, Ichthyol, Mylan, Mysize, Omnivision, Queisser, Redmed, Retterspitzz, Salus, Schülcke + Mayr, Sebapharma, Strathos, Steripharm, TAD und TePe. Von den Kosmetikherstellern sind Bioderma, Caudalie, Dermasence, Nuxe, Primavera und Taoasis dabei. Wer sich zu Medizinprodukten informieren will, ist bei Belsana, Bort und der Pari-Tochter Belair Inqua richtig.

Auch Blisterbetriebe stellen aus, darunter die Blisterzentren Aschaffenburg und Rudolfstadt, Steinweg Medical und Omnicell. Von den Großhändlern halten die Noweda und Pharma Privat die Stellung; von den Kooperationen sind Linda, Elac und 1A Gesund dabei.

In den Hallen C4, B4, B5 und B6 erwarten von Mittwoch bis Samstag rund 500 Aussteller mehr als 27.000 Besucher. Die Messe ist jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet, die Tageskarte kostet im Vorverkauf 19 Euro, das Dauerticket 41 Euro. An der Tageskasse werden 25 beziehungsweise 50 Euro fällig. Außerdem gibt es eine Ermäßigung für Studenten und Auszubildende.

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