Pharmalogistik

Trans-o-flex wird Herr im Haus

, Uhr
Berlin -

Beim Logistikdienstleister Trans-o-flex dreht sich das Rad ein kleines

Stück zurück. Nachdem die Vertriebszentren vor zehn Jahren aus der

Gruppe ausgegliedert wurden, gehen jetzt die ersten Standorte an den

Konzern zurück. Eine neue Strategie verfolge man zwar nicht, sagt ein

Sprecher des Mutterkonzerns, der Österreichischen Post. Wenn sich

weitere Gelegenheiten ergeben, könnte Trans-o-flex aber wieder

zuschlagen.

Trans-o-flex ist seit 2008 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Österreichischen Post. Im vergangenen Jahr setzte das Unternehmen mit 1320 Angestellten knapp 530 Millionen Euro um, die Hälfte davon im Pharma- und Gesundheitsbereich.

Weitere 4800 Mitarbeiter beschäftigen die Systempartner: Den Betrieb der 40 Niederlassungen und Umschlagszentren hatte Trans-o-flex 2003 an Subunternehmer übertragen, die wiederum selbstständige Fahrer haben. Das Modell ist typisch für die Logistikbranche, der TV-Journalist Günter Wallraff hat vor einiger Zeit über die damit verbundenen Probleme bei anderen Anbietern berichtet.

Eigene Standorte hat Trans-o-flex mit Firmenzentrale und Lager in Weinheim und Alzenau. Auch die beiden Thermomed-Hubs in Kassel sowie die Lager in Kerpen und Frechen bei Köln, Heidelberg, Hamburg und Roth bei Nürnberg gehörten bislang zum Unternehmen.

Jetzt haben zwei „Systempartner“ in Bayern und Nordrhein-Westfalen ihr Geschäft aus Altersgründen an den „Systemgeber“ zurückgegeben. Bei Trans-o-flex hofft man auf mehr Flexibilität, mit der Tätigkeit für die Schwesterfirma AEP habe dies aber nichts zutun, so der Post-Sprecher.

Auch Einsparungen sind ein erklärtes Ziel. Die sind schon wegen des starken Wettbewerbs und hohen Preisdrucks notwendig. Erst kürzlich musste die Post den Firmenwert von Trans-o-flex in den Büchern um 27 auf 84 Millionen Euro korrigieren.

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