DHL will wachsen und setzt dabei auch auf den Versand von tiefgekühlter Ware für den Pharmamarkt. Der Postkonzern plant, den Gesamtumsatz um die Hälfte zu steigern.
2030 sollen mehr als 120 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Im vergangenen Jahr kam DHL auf einen Umsatz von knapp 82 Milliarden Euro. „Wir wollen schneller und profitabler wachsen“, sagt Konzernchef Tobias Meyer. Der Fokus liegt Firmenangaben zufolge auf Wachstum aus eigener Kraft, es sind aber auch Zukäufe möglich.
Ein Wachstumstreiber sollen tiefgekühlte Speziallagerungen für den Pharmamarkt sein. Unter dem Stichwort „Medical Express“ werden bereits dringend medizinische oder biologische Waren verschickt. Angeboten werden temperaturgeführte Verpackungen oder die Ausstattung mit einem „SmartSensor“, um eine individuelle Temperaturüberwachung während des Transportes sicherzustellen.
Auch Humanarzneimittel gehören zum Angebot. Sie werden unter Berücksichtigung der GDP-Anforderungen versendet. Zur Kundschaft gehörten Hersteller, Großhändler und Apotheken. „Die DHL Group ist gut positioniert, um auf strukturelle Veränderungen auf dem Pharmamarkt zu reagieren, der auf spezialisierte Logistiklösungen wie temperaturgeführte Tiefkühl- oder Kryolagerung angewiesen ist“, heißt es im Strategiepapier. Der Markt für Biopharma, Zell- und Gentherapien sowie klinische Studien werde voraussichtlich zwischen 2023 und 2030 jährlich durchschnittlich um mehr als 10 Prozent wachsen und sich damit deutlich über dem globalen BIP-Wachstum entwickeln.
Eine wichtige Rolle in der Wachstumsstrategie soll auch der Online-Handel spielen, der die Paketmengen in die Höhe schnellen lässt, sowie der Transport von Windrädern. Die DHL Group hat weltweit rund 600.000 Mitarbeiterinnen, gut ein Drittel davon in Deutschland. Früher hieß das Unternehmen Deutsche Post DHL, im vergangenen Jahr hat es sich umbenannt. Im nationalen Briefgeschäft, das im Internetzeitalter schrumpft, tritt es noch als Deutsche Post auf.
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