Pharmakonzerne

VFA: 324 neue Arzneimittel bis 2017

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Berlin -

324 neue Arzneimittel könnten bis 2017 auf den deutschen Markt kommen. Das teilt der Verband der forschenden Arzneimittelhersteller (VfA) mit. Demnach sind die Pipelines der Pharmaunternehmen gefüllt: Mehr als 110 Krankheiten sollen in den nächsten Jahren besser behandelbar werden. „Krebspatienten kommt dies besonders zugute, denn ein Drittel aller neuen Behandlungsmöglichkeiten wird für sie entwickelt“, sagte der VfA-Vorsitzende Dr. Hagen Pfundner.

Laut einer aktuellen Erhebung zu den fortgeschrittenen Projekten der VfA-Mitglieder entwickeln die forschenden Pharma-Unternehmen besonders viele neue Medikamente gegen Krebs (33 Prozent), Entzündungskrankheiten wie Rheuma und Multiple Sklerose (17 Prozent), Infektionskrankheiten (12 Prozent) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (8 Prozent).

Bei 13 Prozent der Entwicklungsprojekte geht es um bessere Behandlungsmöglichkeiten für seltene Erkrankungen, etwa angeborene Stoffwechselstörungen oder seltene Tumorarten. 98 Prozent der Projekte gelten schweren, teilweise lebensbedrohlichen Erkrankungen, 2 Prozent betreffen leichtere Leiden wie Wechseljahresbeschwerden oder kosmetische Medizin.

„Unsere Projekte sind Hoffnung für kranke Menschen“, so Pfundner. Hepatitis-C-Infizierte dürften wirksamer und mit weniger belastenden Therapien geheilt werden können. Neue Antibiotika sollen multiresistente Bakterien bekämpfen.

Dabei stellt die frühe Nutzenbewertung die Pharmaindustrie vor neue Herausforderungen: Pfundner zufolge darf der Mehrwert nur an ihrer Wirksamkeit gegenüber resistenten Bakterien gemessen werden. „Wenn ihnen aber kein Zusatznutzen zugesprochen wird, weil auch noch der Nachweis geführt werden muss, dass sie Patienten ohne resistente Bakterien ebenfalls besser helfen – und auch nicht mehr kosten sollen als diese –, dann ist das ein unüberwindbares handicap für die weitere Antibiotika-Entwicklung“, warnt Pfundner.

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