Die von Mannheim aus geleitete Diabetes-Sparte des Schweizer Pharmakonzerns Roche steht unter einem starken Preisdruck. Im vergangenen Jahr seien die Preise im Diabetesmarkt weltweit um rund 7 Prozent eingebrochen, sagte der Leiter der Roche-Diabetes-Sparte, Luc Vierstraete. Der Druck entstehe vor allem durch „Billig-Anbieter“, die sich immer mehr breitmachten, sagte er.
Dazu komme der steigende Spardruck im Gesundheitswesen. Der Umsatz der Sparte war im vergangenen Jahr um 3,7 Prozent auf knapp 2,6 Milliarden Schweizer Franken (umgerechnet rund 2,1 Milliarden Euro) gesunken. Roche ist nach eigenen Angaben Marktführer bei Blutzuckermessgeräten und die Nummer 2 bei Insulinpumpensystemen.
Trotz des Drucks handele es sich um einen „sehr interessanten“ Markt, sagte Vierstraete. Durch den steigenden Wohlstand in vielen Ländern wachse auch die Zahl der Diabetiker weltweit. Der Konzern will vor allem auf Innovationen und begleitende Service-Angebote setzen, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten.
Im vergangenen Jahr wurden aber auch die Preise gesenkt. Insgesamt konnte Roche seinen Umsatz in Deutschland um 1,5 Prozent auf 5,15 Milliarden Euro steigern. Der Schweizer Konzern beschäftigt hierzulande mehr als 14.000 Mitarbeiter, gut 350 mehr als vor einem Jahr.
In die deutschen Roche-Standorte seien im vergangenen Jahr 265 Millionen Euro investiert worden, hieß es. In Mannheim – weltweit der drittgrößte Roche-Standort – baut der Konzern das Firmengelände derzeit um: Fast 50 Gebäude werden abgerissen, neue werden gebaut. An dem Standort arbeiten 7700 Menschen.
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