Pharmakonzerne

Pfizer verliert im Kerngeschäft

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Berlin -

Auslaufende Patente – darunter Viagra (Sildenafil) – und Wechselkurse haben das Ergebnis des US-Pharmakonzern Pfizer belastet: Der Umsatz sank im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent auf rund 24 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 17,9 Milliarden Euro). Der Gewinn sank um 69 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.

Insgesamt entfielen 19,5 Milliarden Dollar Umsatz auf patentgeschützte Arzneimittel und solche mit generischer Konkurrenz. Bei letzteren war der Umsatzrückgang mit 9 Prozent etwas höher. 2 Milliarden Dollar, und damit 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, entfielen auf die Impfstoff-Sparte und 1,7 Milliarden Dollar auf OTC (plus 4 Prozent). Mit einer Milliarde Dollar Umsatz hat sich der Bereich Onkologie am besten entwickelt (plus 11 Prozent).

Der Umsatz des Potenzmittels Viagra (Sildenafil) ging im zweiten Quartal weltweit um 12 Prozent auf 427 Millionen US-Dollar (353 Millionen Euro) zurück. Das lag vor allem an einem Einbruch von 74 Prozent auf 46 Millionen Dollar in Europa, wo der Patentschutz im vergangenen Sommer in mehreren Ländern ausgelaufen war.

Die stärksten Produkte in Europa waren Enbrel (Etanercept) mit 1,2 Milliarden Dollar (plus 8 Prozent), Lyrica (Pregabalin) mit 785 Millionen Dollar (plus 15 Prozent), die Prevnar-Linie (Pneumokken Polysaccharid) mit 337 Millionen Dollar (plus 2 Prozent) und Sutent (Sunitinib) mit 210 Millionen Dollar (plus 7 Prozent).

Der Absatz von Lyrica entwickelte sich in den USA und in Japan stark. Weltweit machte Pfizer 1,3 Milliarden mit diesem Produkt, 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit Prevnar setzte der Konzern 1 Milliarde Dollar um (plus 13 Prozent). Mit Enbrel setzte Pfizer 977 Millionen Dollar um, mit Celebrex (Celecoxib) 762 und mit Lipitor (Atorvastatin) 543 Millionen Dollar. Auch kürzlich gelaunchte Produkte wie Eliquis (Apixaban) und Xeljanz (Tofacitinib) vor allem in den USA entwickelten sich stark.

Neben Viagra in Europa drückte auch der Patentablauf von Aricept in Kanada im Dezember 2013 den Umsatz. Zudem endete die Co-Promotion-Kooperation für Spiriva (Tiotropium) in den meisten Ländern, darunter den USA. Das hat nach Konzernabgaben zu einem Rückgang der Umsätze geführt.

Die OTC-Sparte wuchs vor allem durch den Launch von Nexium in den USA im Mai. Die Onkologie-Sparte verzeichnete Umsatzerlöse vor allem durch den weiterhin starken Absatz von Xalkori (Crizotinib) und Inlyta (Axitinib).

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