Pharmakonzerne

Pfizer kauft Baxter-Impfstoffe

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Berlin -

Pfizer übernimmt für 635 Millionen Dollar zwei Impfstoffe von Baxter: NeisVac-C gegen Meningokokken C und FSME Immun gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis sowie die Impfstoff-Produktionsstätte im österreichischen Orth gehen an den US-Pharmakonzern. Der Grippeimpfstoff Preflucel ist von der Vereinbarung nicht betroffen.

Die Übernahme muss noch von den Behörden genehmigt werden. Die Konzerne gehen aber davon aus, den Deal bis Ende 2014 abzuschließen. Baxter erwartet, in diesem Jahr mit seinen Impfstoffen 300 Millionen Dollar umzusetzen. Außerdem rechnet der Konzern mit 50 Millionen Dollar, sobald ein Meilenstein in der Zusammenarbeit mit der US-Regierung zur Weiterentwicklung von Grippeimpfstoffen erreicht wird.

Mit dem Verkauf der beiden Impfstoffe will Baxter sein Portfolio optimieren. „Wir richten Ressourcen neu aus und investieren in unsere robuste Pipeline in Kernbereichen unserer Expertise – Hämatologie und Immunologie – und durch Technologieplattformen wie Gentherapie und Biosimilars“, so Ludwig Hantson, Präsident von Baxter BioScience, der Pharmasparte des Konzerns.

Die Fokussierung auf spezifische Krankheitsbereiche ist Baxter zufolge eine Vorbereitung darauf, Baxter BioScience als eigenständiges, unabhängiges globales Unternehmen zu etablieren.

Pfizer baut mit dem Kauf sein Impfstoff-Portfolio aus. „Durch die Übernahme verfügen wir über zwei hochwertige und lebensrettende Impfstoffe, die unser Portfolio breiter und tiefer machen“, so Susan Silbermann, Chefin der Pfizer-Impfstoffsparte.

Durch Ausschreibungen ist der Impfstoffmarkt in Deutschland in den vergangenen Jahren schwierig geworden: Hatte es zunächst nur für Grippeimpfstoffe Rabattverträge gegeben, schreibt die AOK Baden-Württemberg seit 2012 auch Standardimpfstoffe aus. Derzeit versorgt Baxter die Regionen Nord- und Südwürttemberg mit FSME Immun und NeisVac-C.

An der aktuellen Ausschreibung der Kasse hatte sich der Konzern allerdings nicht mehr beteiligt. „Unter Versorgungsgesichtspunkten hält der Konzern Rabattverträge im Impfstoffbereich mit nur wenigen Herstellern für unverantwortlich“, hieß es bei Baxter.

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