Der größte europäische Pharmakonzern Novartis hat im ersten Quartal dank der Nachfrage aus Schwellenländern und Einsparungen mehr verdient als im Vorjahr. Das operative Ergebnis stieg um 6 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 2,2 Milliarden Euro). Unterm Strich lag der Überschuss bei 2,4 Milliarden Dollar, nach 2,3 Milliarden im Vorjahresquartal, wie der Konzern mitteilte. „Die beachtlichen Umsatzsteigerungen unserer Wachstumsprodukte trugen dazu bei, die Einbußen durch den Ablauf von Patenten wettzumachen“, sagte Unternehmenschef Joseph Jimenez.
Der Umsatz kletterte von 13,7 auf 14 Milliarden Dollar (10,8 Milliarden Euro). Neue Präparate wie die Multiple-Sklerose-Präparat Gilenya (Fingolimod) sowie die Krebsmedikamente Afinitor (Everolimus), Tasigna (Nilotinib) und Jakavi (Ruxolitinib) konnten die Rückgänge durch die Konkurrenz billige Generika auffangen. Die Einbußen durch Patentverluste beziffert Novartis auf 500 Millionen Dollar. Das Impfstoffgeschäft erhielt einen Umsatzschub durch die schwere Grippewelle in den USA.Die Konkurrenz von Generika für wichtige Medikamente macht Novartis allerdings weiterhin zu schaffen: 2013 rechnet Jimenez mit einem Rückgang des operativen Ergebnisses vor Sonderposten im mittleren einstelligen Bereich. Der Umsatz dürfte auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren.
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