Der US-Generikahersteller Mylan übernimmt die Generika-Sparte des US-Konzerns Abbott außerhalb der USA. An dem entstehenden Unternehmen „New Mylan“ hält Abbott 21 Prozent im Wert von 5,3 Milliarden US-Dollar (rund 3,9 Milliarden Euro). Die restlichen 79 Prozent liegen bei Mylan.
Das Generikageschäft biete ein attraktives Portfolio von mehr als 100 Spezial- und Marken-Generika in fünf therapeutischen Feldern, heißt es bei Mylan. Schlüsselprodukte seien unter anderem der Grippe-Impfstoff Influvac, Kreon (Pankreatin), Brufen (Ibuprofen) und Amitiza (Lubiprotone).
Das Geschäft beinhaltet Vertriebsnetze in mehr als 40 Märkten, darunter Deutschland, außerhalb des Heimatmarktes und zwei Fabriken. Der Konzern verstärkt seine Präsenz in Europa, Japan, Kanada, Australien und Neuseeland. Durch die Übernahmen würden rund 1,9 Milliarden Dollar zusätzlicher Umsatz dazu kommen.
In Europa rechnet Mylan mit einer Verdopplung der Umsätze, insbesondere durch die Geschäfte in Italien, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal. Eine Verdopplung erwartet Mylan auch in Kanada und Japan.
„Die Übernahme erweitert und diversifiziert unser Geschäft in unseren größten Märkten außerhalb der USA und positioniert Mylan für den nächsten Wachstumsschritt durch größere finanzielle Flexibilität und eine mehr wettbewerbsgerichtete Steuerstruktur“, so Vorstandsvorsitzender von Mylan, Robert J. Coury.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Mylan mit rund 10 Milliarden Dollar Umsatz und einem Ergebnis von rund 3 Milliarden Dollar.
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