Pharmakonzerne

Merck verdoppelt Gewinn APOTHEKE ADHOC/dpa, 06.03.2014 13:14 Uhr

Gewinn verdoppelt: Merck hat im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro verdient. Foto: Merck
Berlin - 

Niedrigere Kosten für den Konzernumbau und die Nachfrage aus den Schwellenländern haben Merck einen hohen Gewinn beschert: 2013 verdiente der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern mit 1,2 Milliarden Euro mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Umsatz lag wegen Währungseffekten mit rund 10,7 Milliarden Euro ungefähr auf Vorjahresniveau.

Die biopharmazeutischen Sparte Merck Serono erwirtschaftete knapp 6 Milliarden Euro (minus 1 Prozent). Der Bereich macht 56 Prozent des Konzernumsatzes aus. Rund 1,9 Milliarden Euro (minus 1 Prozent) wurden mit dem MS-Präparat Rebif (Interferon beta-1a) erwirtschaftet. Die Verkäufe des Krebsmittels Erbitux (Cetuximab) lagen etwa auf Vorjahresniveau. Rückläufig waren Gonal-f (586 Millionen Euro, minus 1 Prozent) und Saizen (235 Millionen Euro, minus 2 Prozent).

Auf den OTC-Bereich entfielen rund 477 Millionen Euro (plus 1 Prozent), das sind 4 Prozent des Konzernumsatzes. In Deutschland profitierte der Konzern von der Nachfrage nach Femibion und der Markteinführung der Salbe Kytta Geruchsneutral.

Zum Jahreswechsel wurden die Marken Neurobion und Floratil aus der Pharmasparte zu Consumer Health verlagert. Mit dem Analgetikum und Probiotikum gewinnt der der OTC-Bereich an Bedeutung: Der Umsatz steigt um 55 Prozent auf rund 742 Millionen Euro.

Merck kommt laut eigenen Angaben bei der Restrukturierung schneller voran als geplant. Die Kosten für das Umbauprogramm seien bei weitem nicht mehr so hoch gewesen wie 2012, hieß es. Die Zahl der Mitarbeiter sank zum Ende 2013 weltweit um rund 700 auf rund 38.200. In Deutschland nahm die Zahl der Beschäftigten um 80 auf rund 10.900 zu, da Bereiche aus dem Ausland verlagert wurden.

Unternehmenschef Dr. Karl-Ludwig Kley gab sich vor dem Hintergrund der „anhaltend negativen Wechselkurseffekte“ vorsichtig optimistisch. 2014 erwarte Merck zwar eine leichte Steigerung der Umsatzerlöse. Allerdings dürfte das Wachstum durch die Wechselkurseffekte aufgezehrt werden. Somit rechnen die Darmstädter mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau.