Pharmakonzerne

Merck schickt Serono nach China

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Berlin -

Merck baut in China eine neue Produktionsstätte für die Pharmasparte Serono. Im Großraum Schanghai sollen ab 2017 Glucophage (Metformin), Concor (Bisoprolol) und Euthyrox (Levothyroxin) hergestellt und verpackt werden. Das Werk soll das zweitgrößte des Darmstädter Konzerns werden und 80 Millionen Euro kosten. 

Nach Unternehmensangaben soll die Anlage hinsichtlich Qualität, Umwelt, Hygiene und Sicherheit die höchsten internationalen Standards erfüllen. „Wir haben unseren Fokus und unsere Strategie konsequent an den Bemühungen der chinesischen Regierung ausgerichtet, den Zugang zu einer hochqualitativen Versorgung für die Patienten im ganzen Land zu verbessern“, sagte Serono-Chefin Belén Garijo.

Das Werk wird im Mündungsgebiet des Jangtsekiangs im Großraum Schanghai in der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Nantong (NETDA) gebaut. Merck investiert 80 Millionen Euro in die 40.000 Quadratmeter große Anlage. Die Fertigstellung des Baus ist für 2016 geplant; die Produktion soll 2017 anlaufen.

Zuletzt sanken die Erlöse bei Merck Serono deutlich. Insgesamt erwirtschaftete die Sparte im vergangenen Jahr knapp 6 Milliarden Euro. Damit trug sie 56 Prozent zum Konzernumsatz bei. Der Sitz in Genf war aufgelöst worden.

Rund 1,9 Milliarden Euro spülte das MS-Präparat Rebif (Interferon beta-1a) in die Kasse. Die Verkäufe des Krebsmittels Erbitux (Cetuximab) blieben in etwa stabil. Rückläufig waren Gonal-F (586 Millionen Euro) und Saizen (235 Millionen Euro).

Merck Serono China hat seinen Hauptsitz in Peking und beschäftigt derzeit 1400 Mitarbeiter. Neben den Mitteln gegen Herzkreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen kommen auch Krebsmedikamente aus China, zum Beispiel Erbitux (Cetuximab). Gonal-F (Follitropin alfa) wird bei Kinderwunsch eingesetzt.

2013 lag der Gesamtumsatz von Merck bei rund 10,7 Milliarden Euro. Grund waren niedrigere Kosten für den Konzernumbau sowie die Nachfrage aus den Schwellenländern.

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