Börsen

Pharmakonzerne: Gestärkt aus der Krise

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Berlin -

Der Wert der 100 größten börsennotierten Unternehmen in Europa ist im Vergleich

zum August 2013 um 9 Prozent auf 5,7 Billionen Euro gestiegen. Den größten Zuwachs verzeichneten Unternehmen der Healthcare- und Pharmaindustrie. Hier nahm die Marktkapitalisierung in den Top 100 im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent zu. Das ergibt eine aktuelle Untersuchung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

„Die Healthcare- und Pharmaindustrie profitiert von der demografischen Entwicklung und der steigenden Nachfrage der älter werdenden Bevölkerung nach medizinischen Produkten und Dienstleistungen“, sagt Michael Burkhart, Leiter des Bereichs Gesundheitswesen und Pharma bei PwC in Deutschland.

Die steigenden Börsenwerte hingen aber auch mit Neuausrichtungen der Großunternehmen zusammen. „Wir beobachten Käufe und Verkäufe von einzelnen Unternehmenssparten, was zum einen der Ergänzung und zum anderen der Fokussierung dient“, so Burkhart.

Gleich sieben der 20 größten europäischen Unternehmen stammen laut PwC aus der Gesundheitswirtschaft. Der Schweizer Hersteller Roche sei europaweit die Nummer 1 mit einer Marktkapitalisierung von 202 Milliarden Euro, knapp gefolgt von Novartis mit 200 Milliarden Euro. Den dritten Rang belegt ebenfalls ein Schweizer Unternehmen: Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé kommt auf eine Marktkapitalisierung von 188 Milliarden Euro.

In Deutschland, wo die 100 wertvollsten börsennotierten Konzerne zuletzt um 11 Prozent auf 1,3 Billionen Euro zulegten, führt mit Bayer ebenfalls ein Pharmahersteller die Liste an. Laut PwC konnte der Leverkusener Konzern seinen Marktwert zuletzt um 20 Milliarden Euro auf 93 Milliarden Euro steigern. Damit halte der Aufwärtstrend seit 2008 an: Unternehmen aus dem Bereich Gesundheit, Automotive sowie Technologie, Medien und Telekommunikation seien deutlich mehr wert als vor Ausbruch der Finanzkrise.

Insgesamt konnten PwC zufolge die 100 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland ihren Marktwert seit 2008 um 23 Prozent steigern. Deutschland gehe wirtschaftlich gestärkt aus der Finanzkrise hervor: So seien 2008 insgesamt 14 Unternehmen unter den Top 100 der europäischen Unternehmen gewesen, aktuell seien es 18.

Nach Bayer sind Volkswagen (81 Milliarden Euro), Siemens (79 Milliarden Euro), SAP (67 Milliarden Euro) und Daimler (66 Milliarden Euro) die wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Damit belegt Deutschland nach Großbritannien mit 23 Unternehmen den zweiten Rang. Frankreich landet mit 17 Unternehmen in den Top 100 auf dem dritten Platz in Europa.

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