Boehringer Ingelheim will seine Kosten deutlich senken und stimmt die Mitarbeiter auf ein Sparprogramm ein. Eine Sprecherin des zweitgrößten deutschen Pharmakonzerns sagte, dass der Zuwachs an Mitarbeitern beschränkt werden solle. Damit bestätigte sie einen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Ob damit unterm Strich Stellen abgebaut würden, dazu wollte sich die Sprecherin nicht äußern.
„Wir haben uns selbst das Ziel gesetzt, insgesamt 15 Prozent einzusparen in Deutschland“, so die Sprecherin. Personal könne deshalb umgeschichtet werden, freie Positionen würden nicht mehr besetzt. Grund für die Sparmaßnahmen seien steigender Preisdruck, schärfere Konkurrenz und schwierigerer Zugang zu den Märkten. Deshalb werde eine flexiblere und weniger komplexe Organisation nötig. Ziel sei es, Mittel zur Einführung neuer Produkte und für weitere Investitionen zu schaffen.
Sollten mit den Einsparungen die gewünschten Erfolge nicht erreicht werden, würde über weitere Maßnahmen nachgedacht. Die Regelung zu Neueinstellungen gilt laut Boehringer seit Mitte Juni. Betroffen seien alle Standorte in Deutschland.
Erst vor einigen Monaten hatte Boehringer in einem US-Rechtsstreit um schwere Nebenwirkungen seines Gerinnungsmittels Pradaxa (Dabigatranetexilat) einen Vergleich über 650 Millionen US-Dollar (rund 470 Millionen Euro) geschlossen. Dieser umfasste alle 4000 Klagen in den USA.
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