Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat nach mehrmonatigen Verhandlungen einen Käufer für seine Generika-Tochter Roxane gefunden: Die Firma geht für etwa 2,7 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 2,4 Milliarden Euro) an das britische Pharmaunternehmen Hikma.
Roxane forscht und produziert in Columbus im US-Bundesstaat Ohio und erzielte im vergangenen Jahr einen Bruttogewinn von 24 Millionen Dollar. „Das ist eine strategische Entscheidung“, sagte eine Boehringer-Sprecherin. „Wir konzentrieren uns auf Kernkompetenzen.“ Hikma-Vorstandschef Said Darwazah sagte, das britische Unternehmen erhoffe sich mit der Übernahme eine wesentliche Stärkung auf dem Markt für Generika in den USA.
Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus einer Barzahlung von 1,2 Milliarden Dollar und 40 Millionen neuen Hikma-Aktien. Damit erhält Boehringer eine Beteiligung von 16,7 Prozent an Hikma. Als weitere Interessenten an Roxane waren auch die beiden irischen Pharmafirmen Mallinckrodt und Perrigo im Gespräch.
APOTHEKE ADHOC Debatte