Pharmakonzerne

Bayer-Chef Dekkers geht Ende 2016

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Berlin -

Vorstandschef Dr. Marijn Dekkers bleibt nur noch bis Ende 2016 an der Spitze des Pharmakonzerns. Auf seinen Wunsch hat der Aufsichtsrat den Vertrag lediglich um zwei weitere Jahre verlängert. Nach 2016 werden seine Töchter in den Vereinigten Staaten studieren. Er und seine Frau wollten „dann gerne auch viel Zeit in den USA verbringen, um ihnen nah zu sein“, teilte Bayer zur Begründung mit. Wer sein Nachfolger wird, ist bislang unklar.

Dekkers ist seit Oktober 2010 an der Spitze des Leverkusener Konzerns. Den Chefposten hatte der Chemietechniker seinerzeit von Werner Wenning übernommen. Er ist der erste Bayer-Chef, der nicht im Unternehmen selbst Karriere gemacht hatte. Vor seinem Wechsel zu Bayer hatte der gebürtige Niederländer vor allem in den USA gearbeitet.

Erst kürzlich hatte Dekkers für Schlagzeilen gesorgt, als er die mehr als 10 Milliarden Euro teure Übernahme der OTC-Sparte des US-Pharmaunternehmens Merck & Co durch Bayer ankündigte. Es ist die zweitgrößte Akquisition in der Geschichte des Unternehmens. Teurer war nur die noch von seinem Vorgänger Werner Wenning durchgeführte Übernahme des Pharmaherstellers Schering für 17 Milliarden Euro vor acht Jahren. Weltweit rückt Bayer durch den Megacoup im Bereich OTC auf Rang zwei vor.

Dekkers selbst zog in einem Mitarbeiterbrief eine positive Zwischenbilanz. Bayer sei heute in führenden Positionen in fast allen relevanten Märkten, weil „wir mehr Innovationen schneller und besser als viel andere auf den Markt gebracht haben“. Wenning, inzwischen Aufsichtsratschef, betonte, das Kontrollgremium freue sich, dass Dekkers dem Konzern noch für zwei weitere Jahre zur Verfügung stehe. Unter seiner Leitung habe sich Bayer sehr positiv entwickelt.

Der bisherige Finanzvorstand Werner Baumann wird im Oktober Vorstand für Strategie und Portfoliomanagement. Sein derzeitiger Vertrag läuft noch bis Ende 2017. Neuer Finanzvorstand wird ab Oktober Johannes Dietsch, bislang Landessprecher und CFO für Greater China. In den Bayer-Vorstand rückt er bereits im September auf. Zuletzt erzielte der Konzern mit 113.200 Beschäftigten einen Umsatz von 40,2 Milliarden Euro.

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