Pharmakonzerne

Bayer: OTC macht Probleme

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Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer muss seine Jahresziele zusammenstreichen. Der Schritt kommt für Investoren überraschend – hatten die Leverkusener ihre Prognosen dank guter Geschäfte bei der Kunststofftochter Covestro doch erst Ende April erhöht. Eine schwache Entwicklung bei OTC-Medikamenten und hohe Warenbestände im Bereich Pflanzenschutz in Brasilien fahren dem Konzern vor der Rekordübernahme von Monsanto nun in die Parade. Die Aktien gingen auf Talfahrt.

Für die Sparten Crop Science und Consumer Health würden die Jahresprognosen für Umsatz und Ergebnis angepasst, teilte der Konzern mit. Zudem gebe es Druck auf der Währungsseite. Wegen dieser Faktoren würden die Konzernprognosen überarbeitet. Details nannte Bayer keine. Der neue Ausblick für das Jahr 2017 werde mit den Zahlen zum zweiten Quartal bekanntgegeben. Deren Vorlage ist für den 27. Juli geplant.

Bisher hatte Bayer nach der Erhöhung im April ein Umsatzplus auf 51 Milliarden Euro angepeilt, was ein bereinigter Zuwachs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich gewesen wäre. Der operative Gewinn (Ebitda vor Sonderposten) sollte um mehr als 10 Prozent steigen.

Unsicherheitsfaktor bleibt vor allem der Gesundheitsbereich. Die Sparte Consumer Health entwickle sich schwächer als prognostiziert, hieß es weiter. Hier verkauft Bayer unter anderem die Mittel Bepanthen oder Claritin gegen Allergie-Beschwerden und das Kopfschmerzmittel Aspirin. Bisher rechnete Bayer hier mit einem Plus beim Ebitda im unteren und mittleren Prozentbereich. Zusätzliche Ergebnisbelastungen erwartet der Konzern aufgrund des verschlechterten Währungsumfeldes. Der Euro ist zum Dollar seit Dezember kontinuierlich gestiegen.

Die Geschäfte des Kunststoffspezialisten verlaufen weiterhin stark, teilte Bayer am Freitag entsprechend mit. Dies gelte auch für das Pharma-Geschäft. Die Geschäftseinheit Animal Health liege im Rahmen der Erwartungen.

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