In der Pharmabranche steht erneut eine Milliardenübernahme vor dem Abschluss. Der US-Biotechkonzern Amgen hat die Offerte für den auf Krebs-Medikamente spezialisierten Anbieter Onyx auf 10,4 Milliarden US-Dollar (rund 7,8 Milliarden Euro) erhöht. Damit sicherte sich Amgen zumindest schon die Zustimmung der Onyx-Führungsspitze. Die bisherige, etwas niedrigere Offerte hatte der Verwaltungsrat abgelehnt.
Den Onyx-Aktionären werde nun 125 Dollar je Anteil geboten. Ende Juni hatte Amgen 120 Dollar je Aktie in den Ring geworfen und war damit auf Ablehnung gestoßen. Seitdem hatte es Spekulationen und Gerüchte gegeben, dass der weltgrößte Biotechnologiekonzern nachlegen könnte. Dabei war von Preisen von bis zu 130 Dollar die Rede.
Der Kurs der Onyx-Aktie kletterte Anfang Juli auf knapp 137 Dollar. Doch wegen der ohnehin schon hohen Bewertung winkten viele andere Interessenten wie Novartis ab. Zuletzt fiel das Papier daher wieder etwas zurück und stand jüngst bei 116,96 Dollar.
Der 1980 gegründete Konzern will mit Onyx vor allem in den stark wachsenden und lukrativen Markt mit Onkologika vordringen. Onyx werde das Wachstum ankurbeln, sagte Amgen-Chef Robert Bradway. Ab 2015 soll der Zukauf dann auch zum Gewinn beitragen. Amgen will die Übernahme größtenteils über Kredite finanzieren. Die Transaktion könnte noch im vierten Quartal abgeschlossen werden.
APOTHEKE ADHOC Debatte