Pharmakonzerne

Abbott will in Chile kaufen

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Berlin -

Nach dem Griff von Bayer nach der OTC-Sparte von Merck & Co. und Pfizers hartnäckigem Werben um AstraZeneca steht nun der nächste große Pharma-Deal bevor: Der US-Konzern Abbott will für rund 2,9 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) die chilenische CFR Pharmaceuticals kaufen.

Der Abschluss würde Abbotts Position auf dem schnell wachsenden südamerikanischen Markt erheblich stärken: Der Kauf werde den Absatz von Generika des Konzerns in Lateinamerika verdoppeln. CFR beschäftigt rund 7000 Mitarbeiter an Standorten in Chile, Argentinien, Kolumbien und Peru. Der Hauptsitz des Unternehmen ist in Santiago.

Abbott wird zunächst die Holding erwerben, die rund 73 Prozent der CFR-Anteile besitzt, und will auch den restlichen Aktionären ein Angebot machen. Zu dem Kaufpreis von 2,9 Milliarden Dollar übernimmt Abbott noch Schulden von rund 430 Millionen Dollar (rund 314 Millionen Euro). Der Kauf bringt die Amerikaner nach eigenen Angaben unter die Top-10-Konzerne in Südamerika.

Abbott rechnet durch den Deal für 2015 mit einem Zuwachs von rund 900 Millionen Dollar Umsatz (rund 657 Millionen Euro). CFR ist auf insgesamt 15 lateinamerikanischen Märkten aktiv und hat sich auf Frauengesundheit, Leiden des zentralen Nervensystems sowie auf Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert. Das Unternehmen hat ein Portfolio von rund 1000 Produkten.

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