Pharmakonzerne

Pfizer sagt Bayern Servus

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Berlin -

Pfizer setzt bei seiner Produktion in Deutschland den Rotstift an: Der Pharmakonzern will den Standort im bayerischen Illertissen verkaufen. Die Herstellung läuft vorerst weiter. Die 400 Mitarbeiter wurden in der vergangenen Woche über die Verkaufspläne informiert. Bei Pfizer verbleiben die Standorte in Freiburg, Karlsruhe und Berlin mit rund 2800 Mitarbeitern.

Noch hat es einem Pfizer-Sprecher zufolge keine Gespräche mit möglichen Interessenten gegeben. Der Verkauf sei das Ergebnis einer sorgfältigen Überprüfung der weltweiten Herstellungsstandorte. „Das Produktionswerk in Illertissen ist ein moderner und innovativer Standort für die Herstellung und Konfektionierung von Arzneimitteln und verfügt über hochqualifizierte Mitarbeiter“, sagte der Standortsleiter Dr. Peter Remiger.

Seit 1971 werden in Illertissen Arzneimittel hergestellt. Pro Jahr verlassen mehr als 80 Millionen Packungen die Fertigung. Pfizer produziert dort hauptsächlich das Antirauchermittel Champix (Vareniclin). Es sei denkbar, dass Pfizer in Illertissen auch nach dem Verkauf Medikamente herstellen lasse, so der Sprecher.

Der Konzern betreibt den Standort seit 2009 gemeinsam mit dem Werk in Freiburg unter dem Firmennamen Pfizer Manufacturing Deutschland. Das Unternehmen bietet neben der Entwicklung und Produktion von Medikamenten auch deren Verpackung und Konfektion an.

In Berlin befindet sich seit 2008 die deutsche Unternehmenszentrale. Zuvor hatte der US-Konzern seit 1958 seinen Hauptsitz in Karlsruhe. Heute werden von einem Lager in Karlsruhe aus Großhändler, Apotheker und Tierärzte beliefert. In der Halle lagern rund 20 Millionen Arzneimittelpackungen. Weltweit ist Pfizer mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in mehr als 80 Ländern vertreten.

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