Novartis: Blockbuster statt Generika APOTHEKE ADHOC, 23.01.2013 11:39 Uhr
2012 war der Pharmamarkt durch Patentabläufe geprägt. Bei
Novartis konnten die negativen Effekte zwar mit Blockbustern zum guten
Teil ausgeglichen werden. Weil aber sowohl die hauseigene Generikasparte
als auch das OTC- und das Impfstoffgeschäft schwächelten und außerdem
Währungseffekte ungünstig waren, verlor der Konzern 3 Prozent Umsatz.
Auch in diesem Jahr sollen die Erlöse nicht gesteigert werden können;
stattdessen sollen auch noch die Erträge zurückgehen. 2014 soll es
wieder aufwärts gehen.
Insgesamt erwirtschaftete Novartis 2012 knapp 57 Milliarden Dollar. 32 Milliarden Dollar steuerte die Pharmasparte bei, das sind 1 Prozent weniger als im Vorjahr. Gilenya brachte 1,2 Milliarden Dollar (plus 147 Prozent), Lucentis 2,4 Milliarden Dollar (plus 22 Prozent), Afinitor 797 Millionen Dollar (plus 85 Prozent), Tasigna 1 Milliarde Dollar (plus 44 Prozent) und Galvus 910 Millionen Euro (plus 43 Prozent).
Die Ophthalmologika-Tochter Alcon erlöste 10,2 Milliarden Dollar (plus 3 Prozent), die Generikasparte Sandoz 8,7 Milliarden Dollar (minus 8 Prozent). Vor allem in den USA und in Deutschland musste der Konzern Einbußen hinnehmen.
Das Impfstoff- und Diagnostikageschäft schrumpfte um 7 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar, mit OTC-Produkten und Tierarzneimitteln machte Novartis 3,7 Milliarden Dollar, das sind sogar 19 Prozent weniger als im Vorjahr. In den USA hatte der Konzern massive Produktionsprobleme, die zu Lieferengpässen geführt hatten
Nach Konzernangaben schlug die Generikakonkurrenz mit 1,9 Milliarden US-Dollar zu Buche. In diesem Jahr muss Novartis sogar Ausfälle von 3,5 Milliarden Dollar kompensieren, um den Umsatz wenigstens stabil zu halten. Entsprechend sollen alle anderen Geschäftsbereiche im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen.
Die Aktionäre werden solange mit einer angehobenen Dividende bei Laune gehalten: Aus dem um 4 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar gestiegenen Reingewinn sollen 2,30 Schweizer Franken je Aktie ausgeschüttet werden, das sind 2 Prozent mehr als im Vorjahr.