Einkaufskonditionen

Bayer ändert Apothekenverträge

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Berlin -

Bayer hat zum Jahresanfang seine Einkaufskonditionen für OTC-Präparate umgestellt. Künftig können keine individuellen Verträge mehr ausgehandelt werden, auch umsatzabhängige Partnerboni werden nicht mehr gewährt. Stattdessen gibt es bei Direktbestellungen eine feste Mengenstaffel. Der Leverkusener Konzern löst sich damit ein Stück von den Apotheken, die zuvor je nach Verhandlungsstärke höhere Nachlässe erzielen konnten.

Bislang konnten Apotheken individuelle Partnervereinbarungen aushandeln. Besonders große Apotheken in Einkaufszentren oder Bahnhöfen konnten von diesen Verträgen profitieren: Zusätzlich zum Rechnungsrabatt wurde ein Partnerbonus gewährt, wenn der erreichte Umsatz über dem eigentlich vereinbarten Volumen lag.

Auch die Teilnahme an Verkaufsaktionen hat Bayer belohnt: Wurden saisonale Kampagnen oder Displayaktionen unterstützt, gab es weitere Nachlässe. Insgesamt waren dadurch mehr als 20 Prozent Rabatt möglich.

Die neuen OTC-Rabatte sind klar strukturiert: Je nach Auftragswert oder Packungszahl erhalten die Apotheken einen Barrabatt von bis zu 19 Prozent. Allerdings müssen pro Auftrag 600 Packungen zusammenkommen, um die höchste Rabattstufe zu erreichen. In der Vergangenheit wurden alle Packungen, die über das Jahr bestellt wurden, zusammengezählt.

Denkbar, dass Bayer also erreichen will, dass die Apotheken ihre Bestellungen bündeln. Gleichzeitig wird der maximal erreichbare Rabatt gekürzt. Ein Konzernsprecher wollte die veränderten Einkaufsbedingungen auf Nachfrage nicht kommentieren.

Dass große OTC-Hersteller Apotheken Rabatte unter 20 Prozent anbieten, ist in der Branche eigentlich unüblich. Bei der Saisonbevorratung lagen die gewährten Nachlasse teilweise bei 25 Prozent oder mehr. Für Apotheken mit einer hohen Rx-Nachfrage wird sich durch das neue System womöglich wenig ändern, da sie OTC-Produkte meist in kleineren Mengen über den Großhandel bestellen.

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