Nach dem Übernahmeangebot für den norwegischen Krebsspezialisten Algeta
hat sich der Pharmakonzern Bayer mit frischem Geld versorgt. Das
aktuell niedrige Zinsniveau sei zur Aufnahme günstigen Fremdkapitals in
Höhe von 2 Milliarden Euro genutzt worden, teilte Bayer mit.
Die Anleihen seien zur allgemeinen Finanzierung des Konzerns sowie für mögliche Zukäufe vorgesehen. Am Montag hatte Bayer das offizielle Übernahmeangebot für Algeta veröffentlicht. Darin wird der Gesamtwert der Transaktion auf 2,1 Milliarden Euro beziffert.
Die außergewöhnlich große Nachfrage nach den Anleihen bestätigte „das hohe Ansehen von Bayer am Kapitalmarkt“, sagte Finanzvorstand Werner Baumann laut Mitteilung. „Diese starke Stellung als Emittent und das positive Marktumfeld haben wir zur Verbesserung unserer Schulden- und Liquiditätsstruktur genutzt.“
Das Bundeskartellamt hatte der geplanten Übernahme bereits Anfang des Jahres zugestimmt. Mit der Übernahme wollen die Leverkusener ihr lukratives Geschäft mit Krebsmedikamenten weiter ausbauen.
Bayer und Algeta arbeiten bereits seit 2009 bei Entwicklung und Vermarktung des Krebsmedikaments Xofigo (Radium-223-dichlorid) zusammen. Das Mittel gilt als einer der großen Hoffnungsträger unter den neuen Pharmaprodukten des Leverkusener Konzerns. Ihm werden Spitzenumsätze von mehr als einer Milliarde Euro zugetraut.
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