Pharmakonzerne

Bayer darf Algeta kaufen

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Berlin -

Das Bundeskartellamt hat dem Pharmakonzern Bayer grünes Licht für die geplante milliardenschwere Übernahme des norwegischen Krebsspezialisten Algeta gegeben. Ein Behördensprecher sagte am Montag, die Wettbewerbshüter sähen keine Probleme durch einen Zusammenschluss. Mit der Übernahme wollen die Leverkusener ihr lukratives Geschäft mit Krebsmedikamenten weiter ausbauen.

Bayer und Algeta arbeiten bereits seit 2009 bei Entwicklung und Vermarktung des Krebsmedikaments Xofigo (Radium-223-dichlorid) zusammen. Das Mittel gilt als einer der großen Hoffnungsträger unter den neuen Pharmaprodukten des Leverkusener Konzerns. Ihm werden Spitzenumsätze von mehr als einer Milliarde Euro zugetraut.

Xofigo wird wie Calcium selektiv im Knochen eingebaut. Durch Komplexbildung mit dem Knochenmineral Hydroxylapatit wird das Radiopharmazeutikum besonders in Bereichen von Knochenmetastasen eingelagert. In den USA ist die Injektionslösung bereits seit Mai zugelassen; die europäische Arzneimittelagentur EMA hatte im September ihr positives Votum abgegeben.

Bayer bewertet den norwegischen Konzern in seinem Übernahmeangebot mit rund 1,9 Milliarden Euro. Die Übernahmepläne der Leverkusener werden auch vom Algeta-Management unterstützt. Allerdings ist der Vollzug der Übernahme noch von weiteren Bedingungen abhängig. So wollen die Leverkusener von den Algeta-Aktionären mindestens 90 Prozent der Anteile einsammeln.

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