Exeltis statt Velvian APOTHEKE ADHOC, 15.09.2015 14:06 Uhr
Velvian war gestern. Das auf Frauengesundheit spezialisierte Pharmaunternehmen firmiert seit kurzem unter dem neuen Namen Exeltis. Das spanische Mutterunternehmen Chemo hat den einheitlichen Auftritt durchgesetzt. Apotheken erhalten die Produkte bereits mit neuem Namen.
Velvian wurde 2009 als 100-prozentige Tochter von Chemo gegründet. Für das Unternehmen mit Sitz in Ismaning bei München arbeiten 65 Mitarbeiter. Der Außendienst ist sowohl für Gynäkologen als auch für Apotheker zuständig. Geschäftsführerin ist seit einem Jahr Silvia Steyrer-Gruber, die zuvor bei Baxter tätig war. Sie folgte auf Dr. Michael Lieberenz, der derzeit als Pharmaberater tätig ist. Starthilfe gab auch der frühere Actavis-Chef Dr. Claudio Albrecht.
Das erste Produkt führte Velvian Ende 2011 ein: das Kontrazeptivum Asumate (Ethinylestradiol/Levonorgestrel). Danach folgten das Nahrungsergänzungsmittel Velnatal plus und das Vaginalgel Gelifend (Glycogen/Milchsäure) sowie das Valette-Generikum Velafee (Dienogest/Ethinylestradiol). Im Herbst 2012 kam Fenizolan (Fenticonazol) zur Behandlung der vaginalen Mykose hinzu. Heute werden elf verschiedene Marken angeboten.
Exeltis gibt es als Sparte bei Chemo seit 2013. Der Name steht für die Markenprodukte des 1977 gegründeten Generikaherstellers mit Sitz in Madrid. 1984 folgte die erste Außenstelle in Italien. Heute gibt es weitere Büros in der Schweiz, Ungarn, Argentinien, China, Brasilien und Indien. Die Produkte werden über rund 30 Tochterfirmen vermarktet.
Seit 2003 ist der Bereich Frauengesundheit ein Schwerpunkt. Das Portfolio ist breit gefächert und umfasst Kontrazeptiva, Hormonersatztherapeutika, aber auch Virostatika, Ulkustherapeutika, Antibiotika, Antimykotika, Cholesterinsenker, Asthmamittel und Medikamente gegen Schlafstörungen. Auch Veterinärprodukte sowie Insektizide und Herbizide gehören zum Sortiment.
2007 entschied Chemo, in den Biosimilars-Markt einzusteigen. Zwei Jahre später wurde die Tochterfirma mAbxience gegründet. Der Fokus liegt auf Krebs- und Autoimmunerkrankungen. Sechs Medikamente befinden sich derzeit in Entwicklung.
In neun Forschungszentren werden Medikamente entwickelt. Die Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Frauengesundheit und der Atemwegserkrankungen. Zur Gruppe gehören elf Produktionsstandorte. Insgesamt werden rund 4000 Mitarbeiter beschäftigt.