OTC-Hersteller

Pharma Wernigerode baut aus

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Berlin -

Pharma Wernigerode baut seinen Standort in Sachsen-Anhalt aus. Die Aristo-Tochter investiert rund 10 Millionen Euro in eine neue Halle am Dornbergsweg und neue Anlagen. Das Richtfest wurde bereits gefeiert.

Pharma Wernigerode will mit dem Ausbau die Liquida-Abfüllung verbessern und die Lagerkapazitäten erweitern. Bisher fasst die Fläche rund 4300 Quadratmeter. In Wernigerode werden unter anderem die OTC-Produkte Kamillan, Carvomin, Imidin und Sanopin hergestellt. Die Produktionsanlagen sind rund 4000 Quadratmeter groß.

Der Produktionsstandort ist mehr als 110 Jahre alt. Johannes Bürger, ein Apotheker-Sohn, stellte Präparate etwa aus heimischen Pflanzen wie dem Roten Fingerhut und Baldrianwurzeln her. Zu DDR-Zeiten firmierte das Unternehmen zuletzt als „VEB Ankerwerk Rudolstadt, Ysat Wernigerode“.

Nach der Wiedervereinigung wurde die Firma privatisiert und das Gelände um- sowie ausgebaut. Wernigerode ist in der Aristo-Gruppe der einzige Standort für die Abfüllung von flüssigen Arzneimitteln. Das hauseigene Labor umfasst rund 450 Quadratmeter, der Gesamtstandort rund 55.000 Quadratmeter. Insgesamt sind 165 Mitarbeiter in Wernigerode beschäftigt.

Aristo hat das Sortiment der einzelnen Tochterfirmen wie Lindopharm und Steiner seit 2010 schrittweise zusammengeführt. Die Markennamen gibt das Mutterunternehmen jedoch nicht auf: Kamillan, Imidin, Eucabal, Carvomin, Divalol oder Emesan bleiben erhalten, auch mit dem Zusatz Pharma Wernigerode.

Lindopharm mit Sitz in Hilden wurde von den Strüngmann-Brüdern 2001 vom Privatgroßhändler „von der Linde“ übernommen. Nach Steiner kam 2006 Pharma Wernigerode dazu. 2008 wurde der Generikahersteller Aristo gegründet. Schließlich komplettiert seit 2009 der Magdeburger Hersteller Esparma (Eucabal, Blemaren) die Gruppe. Ebenfalls der Strüngmann-Familie gehören Sidroga/Emser und Neuraxpharm, die aber eigenständig von Olaf Hirsch und Dr. Eva-Maria Karow in Bad Ems beziehungsweise von Olaf Krause in Langenfeld geführt werden.

Oberbürgermeister Peter Gaffert lobte die Investition an einem der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte des Landes: „Investitionen stärken den Wirtschafts- und Industriestandort Wernigerode, der so oft immer nur als starker Tourismusstandort wahrgenommen wird“, sagte der parteilose Politiker beim Spatenstich.

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