Chefin für MSD APOTHEKE ADHOC, 26.01.2016 15:16 Uhr
Bei MSD Sharp & Dohme hat es einen Wechsel in der Geschäftsführung gegeben. Hanspeter Quodt gibt die Verantwortung für Deutschland an Dr. Susanne Fiedler ab. Die Betriebswirtin kennt den Konzern genau. Die 48-Jährige ist bereits seit 19 Jahren für den Hersteller tätig.
Fiedler startete ihre berufliche Laufbahn 1997 bei MSD Deutschland in der Marktforschung. Danach war sie etwa als Produktmanagerin sowie im Marketing tätig. 2010 wechselte sie in die USA und war für die Marken der Diabetesmittel Januvia (Sitagliptin) und Janumet (Sitagliptin/Metformin) zuständig. Seit 2012 verantwortete sie das Geschäft in Australien und Neuseeland.
Quodt gibt den Vorsitz der Geschäftsführung Anfang Februar nach sieben Jahren ab. Er wird innerhalb des Konzerns auf Europaebene neue Aufgaben übernehmen. Der 61-Jährige führt die deutsche Niederlassung mit Sitz in Haar seit 2009. Er war unter anderem für die Integration von Essex Pharma verantwortlich. Die beiden Firmen wurden 2011 angesichts der Fusion von MSD und Schering-Plough zusammengelegt.
Nach dem Betriebswirtschaftsstudium in München wechselte er 1980 zu SmithKline Beecham (heute GlaxoSmithKline). Danach war er von 1984 bis 2004 in verschiedenen Marketing- und Außendienstfunktionen bei MSD Deutschland tätig. 2005 wechselte er in die Schweiz. Im September 2009 kehrte er als Geschäftsführer nach Deutschland zurück.
MSD ist seit 1963 in Deutschland mit einer eigenen Niederlassung aktiv. Hierzulande erwirtschaftet der Konzern mit rund 1800 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund einer Milliarde Euro. Davon entfallen rund 65 Millionen Euro auf das Direktgeschäft mit Apotheken sowie rund 180 Millionen Euro auf Kliniken. Mit rund 780 Millionen Euro wird die Mehrheit der Verkaufserlöse über den Großhandel abgewickelt.
Wichtige Produkte sind neben Januvia und Janumet die Immunsuppressiva Remicade (Infliximab) und Simponi (Golimumab). Zum Produktportfolio des Konzerns gehören außerdem die Cholesterinsenker Inegy (Ezitimib/Simvastatin) und Ezetrol (Ezetimib).
Weltweit liegt der Gesamtumsatz bei rund 42,2 Milliarden US-Dollar. Davon werden rund 6,5 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung investiert. In den USA firmiert der Konzern unter dem Namen Merck & Co. und hat seinen Sitz in Kenilworth/New Jersey. Zwischen dem deutschen Pharma- und Chemiekonzern Merck und seinem US-Konkurrenten herrscht seit Jahren ein Namensstreit. Beide Konzerne sind auf die Industriellenfamilie Merck zurückzuführen, deren Wurzeln in der 1654 gegründeten Engel-Apotheke in Darmstadt zu suchen sind.