Pharmahersteller

Bene: Produktionsstopp nach Chemieunfall

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Berlin -

Ein Säureunfall hat die Produktion bei einer Schwesterfirma von bene-Arzneimittel lahmgelegt. In dem Werk der bene pharmaChem im bayerischen Geretsried war am Donnerstag Chlorsulfonsäure ausgetreten. Nach einem zweitägigen Großeinsatz ruhe die Produktion des Wirkstoffes Natrium-Pentosanpolysulfat (NaPPS), sagt bene-Forschungsleiter Dr. Klaus Maag. Da die Lager gefüllt seien, werde es keine Lieferengpässe geben.

Mehr als 100 Einsatzkräfte waren von Donnerstag bis Freitagnacht damit beschäftigt, die ausgetretene Säure zu entfernen und den Standort zu sichern. Nach dem Wechsel eines Säurefasses sei das Leck entdeckt worden, so Maag. Der gesundheitsgefährdende, ätzende Stoff war anschließend ausgetreten.

Die Öffnung wurde laut Maag sofort entdeckt, da Chlorsulfonsäure an der Luft zu rauchen beginnt. Wird die Substanz eingeatmet, können die Atemwege gereizt und geschädigt werden. Der Chemieunfall ist glimpflich verlaufen. Bei dem Großeinsatz sei ein Feuerwehrmann leicht verletzt worden, so Einsatzleiter Martin Kagerer von der Freiwilligen Feuerwehr.

„Wir hoffen, dass es sich bei dem Produktionsstopp nur um wenige Tage handelt“, so Maag. Das Ordnungsamt muss die Herstellung wieder freigeben. Zu Lieferproblemen werde es nicht kommen, da die Substanz aus Lagerbeständen für mehrere Monate geliefert werden könne.

Die 30 Mitarbeiter, die am Freitag nach Hause geschickt wurden, haben Anfang der Woche wieder ihre Arbeit aufgenommen. Circa 20 Mitarbeiter aus der Produktion seien weiter damit beschäftigt, die letzten Spuren des Unfalls zu beseitigen.

„Den Schaden können wir noch nicht beziffern“, so Maag. Auch die Unfallursache sei unklar. Die Sicherheitsvorkehrungen seien am Donnerstag dem Protokoll zufolge eingehalten worden, sagt Maag.

Bene pharmaChem wurde 2000 gegründet. Das Unternehmen stellt in Geretsried NaPPS für die Bene-Produkte SP54, Thrombocid oder Cyst-u-ron sowie für andere Unternehmen her.

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