Der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio steht nach einem Bericht
des Wall Street Journal Deutschland (WSJ) kurz vor der Übernahme durch
den US-Großhändler McKesson. Demnach sei man in fortgeschrittenen
Gesprächen über eine Komplettübernahme, so das WSJ unter Berufung auf
mehrere Insider.
McKesson prüft demnach seit Ende September die Bücher von Celesio. In dieser Woche sollen demnach in Gesprächen mit dem Management und Hauptaktionär Haniel weitere noch offene Punkte geklärt werden. Dazu zähle neben dem exakten Preis unter anderem auch die Finanzierung. Allerdings könne der Deal noch platzen, so das WSJ.
Noch im Oktober könnten die Amerikaner ihr Angebot vorlegen, das dann mit Haniel abgestimmt sei. Bei einem Aufschlag von 30 Prozent käme man auf einen Kaufpreis von rund 22 Euro je Aktie und eine Marktkapitalisierung von rund 3,74 Milliarden Euro. Inklusive Schulden steige die Bewertung nach Berechnungen des Brokerhauses Market Securities damit insgesamt auf rund 5,38 Milliarden Euro, so das WSJ.
In einem Interview mit der Börsen-Zeitung sagte Vorstandschefin Marion Helmes zwar, sie sehe „keine unmittelbare Notwendigkeit" für ein Bündnis mit einem US-Partner, „auch wenn es durchaus Chancen mit sich bringen könnte". Unabhängig davon prüfe man aber zu jeder Zeit alle strategischen Optionen zur weiteren Entwicklung des Unternehmens.
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