Pharmahandelskonzerne

Phoenix eröffnet drittes Zentrallager

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Berlin -

All in one: Für Phoenix wird Europa eins. Mehrere Zentrallager sollen eine schnelle Belieferung der Niederlassungen vor allem in den kleineren Märkten sicherstellen. Im serbischen Belgrad wurde jetzt der dritte Hub eröffnet.

Im Industriegebiet Šimanovci nahe der serbischen Hauptstadt Belgrad gelegen, ist das neue Zentrallager Teil des grenzübergreifenden Logistikkonzepts CEE Bridge (Central and Eastern Europe). Als Brückenkopf soll der Standort die Hersteller mit dem Groß- und Einzelhandel in Zentral- und Osteuropa verbinden.

Das Hochregallager in der Nähe des Belgrader Flughafens liegt verkehrsgünstig an den Autobahnen nach Budapest, Sofia, Skopje und Zagreb. Es verfügt über sechs Palettenebenen mit einer Gesamtkapazität von etwa 12.000 Palettenstellplätzen, darunter 500 zur Kühllagerung von Medikamenten. Das moderne Warenlager umfasst rund 70 Prozent des 10.230 Quadratmeter großen Gebäudes, das innerhalb von sechs Monaten errichtet wurde. Phoenix investierte rund drei Millionen Euro in den Neubau.

Vom neuen Standort in Belgrad aus wird Phoenix knapp 17 Millionen Menschen in Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Serbien, Montenegro, Albanien und dem Kosovo mit Gesundheitsprodukten versorgen. Bei strikter Einhaltung der GDP-Leitlinien sowie mit einem integrierten Managementsystem soll der neue Standort wesentlich zur Vereinfachung der internationalen Logistikabläufe in der Balkanregion beitragen. Lagerbestände sollen optimiert und Kosten eingespart werden.

Belgrad ist der dritte Hub der CEE Bridge nach Prag und Warschau. Mit dem integrierten Konzept leiste man einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung, so Konzernchef Oliver Windholz. „Diese regionale Logistiklösung ermöglicht es uns, all unsere Kundengruppen optimal miteinander zu vernetzen. Wir erwarten auch für den Balkan ein anhaltendes Wachstum unserer erfolgreichen Geschäfte.“

CEE Bridge ist Teil des umfassenden Angebots von „All-in-One“, der europaweiten Servicemarke von Phoenix für die gesamte pharmazeutische Wertschöpfungskette. Wer einen Partner für klinische Studien sucht, soll in Mannheim genauso an der richtigen Adresse sein wie ein Hersteller, der den kompletten Salesbereich auslagern will, einen Auftragslogistiker sucht oder Durchgriff bis zum Patienten will. Zum Konzept gehören neben dem Großhandel auch eigenen Ketten sowie unabhängige Apotheken, die der Konzern grenzüberschreitend zusammenbringen will.

Geleitet wird der Bereich von Stefan Jung. Input kommt von den verschiedenen Landesgesellschaft. Mit klinischen Studien hat etwa die dänische Tochter Nomeco in den vergangenen Jahren Erfahrungen gesammelt. In Dänemark soll auch das Tor in den Norden entstehen: ein neues Großlager, das die derzeitigen drei Niederlassungen ablösen soll. 75 Millionen Euro sind in Køge geplant, Ende 2018 soll das größte und modernste Pharma-Logistikzentrum in ganz Nordeuropa an den Start gehen. In Großbritannien gibt es bereits zwei „Superhubs“ – ein Standort in der Nähe von Birmingham, ein zweites in Runcorn bei Liverpool.

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