Neuer Chef für Celesio

Berlin -

Der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio bekommt einen neuen Chef: Brian Tyler tritt mit Beginn des neuen Geschäftsjahres zum 1. April die Nachfolge von Marc Owen an, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Wie sein Vorgänger kommt Tyler vom Mutterkonzern McKesson.

Tyler arbeitet seit 20 Jahren beim US-Großhändler. Als Executive Vice President of Corporate Strategy and Business Development hatte er die Übernahme von Celesio unter Dach und Fach gebracht, die Owen 2013 mit dem bisherigen Großaktionär Haniel eingefädelt hatte.

Seit neun Monaten ist Tyler bereits in Stuttgart, wo er als President und Chief Operating Officer (COO) zwar nicht im Vorstand vertreten ist, aber die Kontrolle über das operative Geschäft hat. In der Vergangenheit war Tyler bereits in verschiedenen Führungspositionen für das Großhandels-, Praxisbedarfs- und Specialty-Geschäft in den USA und Nordamerika zuständig.

„Ich freue mich, Brian Tylers Berufung zum Vorsitzenden des Vorstands von Celesio bekanntzugeben“, kommentierte McKesson-Chef John H. Hammergren, der bei Celesio den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden hat. Während der vergangenen neun Monate habe Tyler dazu beigetragen, die operativen Abläufe bei Celesio weiter zu verbessern und die Zusammenarbeit der europäischen Geschäftseinheiten zu intensivieren. „Brian Tyler ist bestens geeignet, um einen reibungslosen Managementwechsel sicherzustellen und das nächste Kapitel des Wachstums für Celesio aufzuschlagen.“

Hammergren dankte Owen für die Führung von Celesio in den vergangenen rund drei Jahren: „Nur wenige Personen hatten einen größeren Einfluss auf den Erfolg von McKesson in den vergangenen 15 Jahren als Marc Owen. In den zehn Jahren, die er das Team von McKesson Corporate Strategy and Business Development führte, war er der Architekt für einige der wichtigsten strategischen Entscheidungen, die wir als Unternehmen getroffen haben. Dazu zählen die Akquisition von US Oncology, die Einführung des Generikageschäfts North Star und die Expansion nach Europa.“

Bevor der Brite die Führung von Celesio übernahm, war er Präsident von McKesson Specialty Health. Dieser Geschäftsbereich beliefert Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister in den USA mit Krebsmedikamenten und weiteren Spezialpharmazeutika. Unter der Führung von Owen ist McKesson zu einem Marktführer im Bereich kommunaler Onkologieeinrichtungen aufgestiegen.

McKesson hatte Celesio Anfang 2014 im zweiten Anlauf mehrheitlich übernommen. Im Vorstand sind neben Owen beziehungsweise künftig Tyler außerdem Finanzchef Alain Vachon und Compliance-Chef Tilo Köster vertreten. Der US-Konzern hatte das Geschäft umorganisiert: Die Aktivitäten in Brasilien wurden aufgegeben. Die Landesgesellschaften in Norwegen und Schweden gehören nicht mehr zum Stuttgarter Konzern, sondern direkt zum US-Großhändler. Genauso wie die kürzlich ausgeweiteten Aktivitäten in Irland werden die Bereiche aber weiterhin über Celesio verwaltet.