Pharmahandelskonzerne

Celesio: Schwarz statt Schering

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Berlin -

Bei der Celesio-Hauptversammlung Mitte Mai wird der Aufsichtsrat neu

gewählt. Zwei neue Köpfe ziehen dann aller Wahrscheinlichkeit in das

Kontrollgremium ein: Patrick Schwarz-Schütte übernimmt gewissermaßen den

Posten des Pharmamanagers, während mit Pauline Lindwall eine zweite

Vertreterin aus der Consumer-Branche dazukommt.

Dem Celesio-Aufsichtsrat gehören jeweils sechs Vertreter der Arbeitnehmer und der Anteilseigner an. Während die Mitarbeiter ihre Kandidaten direkt wählen, schlägt der Aufsichtsrat die Vertreter der Aktionäre vor, die dann auf der Hauptversammlung Zustimmung finden müssen.

Dank der knappen Mehrheit des Duisburger Haniel-Clans sind die Abstimmungen reine Formsache. Haniel-Chef Stephan Gemkow ist naturgemäß Vorsitzender des Celesio-Aufsichtsrats, sein Vorstandskollege Dr. Florian Funck weiteres Mitglied.

Ansonsten setzt man beim Pharmahändler auf externen Sachverstand: Derzeit gehören dem Aufsichtsrat zwei Pharmamanager, ein Vertreter aus der Konsumgüterbranche und ein Mediziner an. Professor Dr. Julius Michael Curtius ist seit 1988 im Celesio-Aufsichtsrat. Der Chefarzt einer Klinik bei Erfurt scheidet im Mai genauso aus wie der ehemalige Schering-Chef Dr. Hubertus Erlen.

Neu vorgeschlagen sind Schwarz-Schütte, Sohn des Gründers von Schwarz Pharma und nach dem Verkauf an UCB 2006 heute hauptberuflich mit der Verwaltung des Familienvermögens beschäftigt, sowie Pauline Lindwall, beim Lebensmittelkonzern Kraft Foods für das Kaffeegeschäft in Südeuropa zuständig.

Wiedergewählt sollen neben den beiden Haniel-Vertretern W.M. Henning Rehder, ehemals Finanzchef bei Unilever und danach bei Siemens Enterprise Communications und seit 2009 im Celesio-Aufsichtsrat, und Hanspeter Spek. Der Sanofi-Vorstand hatte 2008 den ehemaligen Allianz-Personalvorstand Dr. Ihno Schneevoigt abgelöst.

Der Celesio-Aufsichtsrat tagt mehrmals im Jahr. Auf der Hauptversammlung soll auch die Vergütung umgestellt werden: Der von der Dividende abhängige Bonus soll abgeschafft werden, stattdessen soll es nur noch ein Fixhonorar geben: Pro Jahr werden 65.000 Euro gezahlt, dazu kommen bis zu 6000 Euro pro Mitgliedschaft in einem der vier Ausschüsse und 500 Euro Sitzungsgeld. Der Vorsitzende bekommt für die Jahrespauschalen jeweils das Doppelte.

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