Der Pharmagroßhändler Celesio hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres mehr verdient. Der bereinigte Gewinn erhöhte sich im Zeitraum von April bis September um 26 Prozent auf rund 144,8 Millionen Euro. Im Großhandelsgeschäft profitierten die Stuttgarter vom niedrigeren Rabattniveau.
Mit seinen rund 2200 Apotheken erwirtschaftete Celesio einen Umsatz von rund 2,1 Milliarden Euro (plus 18 Prozent). Ein Grund für das Plus sind mehr abgerechnete Serviceleistungen in Großbritannien. Alle Länder haben laut Konzernangaben aber zum Wachstum beigetragen.
Der Umsatz aus dem Großhandelsgeschäft wuchs um 3 Prozent auf rund 8,6 Milliarden Euro – währungsbereinigt erwirtschaftete Celesio ungefähr das Vorjahresniveau. Der Rückgang aufgrund des Verlusts eines Krankenhausvertrags in Norwegen wurde etwa durch den Abschluss eines DTP-Vertrags in Großbritannien ausgeglichen, hieß es. Außerdem wirkte sich das niedrigere Rabattniveau in Deutschland positiv auf das Ergebnis aus.
Insgesamt lag der Konzernumsatz bei rund 10,7 Milliarden Euro (plus 6 Prozent), das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei rund 235 Millionen Euro (plus 17 Prozent).
Die Prognose für das Geschäftsjahr 2016 wurde erhöht. Der Vorstand erwartet, dass der Umsatz auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2014 liegen wird. Das bereinigte EBIT werde wegen erwarteten positiven Währungseffekten leicht über den vorherigen Erwartungen liegen.
2014 war für Celesio ein erfolgreiches Jahr: Der Gesamtumsatz legte um 4,3 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro zu. Im Vorjahr sowie 2011 musste Celesio Umsatzverluste hinnehmen, auch wegen Verkäufen. 2012 hatte der Konzern sein Geschäft stabil gehalten.Detail
Celesio gehört seit dem vergangenen Jahr zu mehr als drei Vierteln zu McKesson. Der Rhythmus der Finanzberichte wurde an den neuen Eigentümer anpasst und beginnt im April. Details zu einzelnen Märkten veröffentlicht der Konzern nicht mehr.
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