Pharmahandelskonzerne

Celesio kommt leicht voran

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Berlin -

Celesio hat im vergangenen Jahr weiter den anhaltenden Rabattwettbewerb in Deutschland zu spüren bekommen. Trotz Marktwachstum und Kosteneinsparungen ging das Ergebnis zurück. Rote Zahlen belasten den Stuttgarter Pharmahandelskonzern dagegen nicht mehr: Der Gewinn lag bei rund 166 Millionen Euro, nach einem Vorjahresverlust von 149 Millionen Euro.

Der Konzernumsatz ging um 4 Prozent auf rund 21,4 Milliarden Euro zurück. Die negative Entwicklung ist laut Celesio auf den Wegfall das Geschäfts in Tschechien und Irland sowie Währungskurseffekte zurückzuführen. Bereinigt davon, stieg der Konzernumsatz dagegen leicht an (plus 1 Prozent).

Das operative Ergebnis, also der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, sank auf rund 424 Millionen Euro (minus 5 Prozent). Die Prognose war bereits im August wegen der Rabattschlacht angepasst worden. Umsatzsteigerungen bei der deutschen Großhandelstochter Gehe konnten die negative Ertragslage nicht kompensieren.

Insgesamt sanken die Verkaufserlöse im Großhandelsgeschäft auf rund 18 Milliarden Euro (minus 4 Prozent). In Frankreich entwickelte sich der Markt besonders wegen der Substitution patentgeschützter Medikamente durch Generika rückläufig. In dem wichtigsten Markt des Konzerns gingen die Verkaufserlöse um 4 Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro zurück.

In Großbritannien erwirtschaftete Celesio rund 4,5 Milliarden Euro (minus 2 Prozent). Insgesamt lag der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern bei rund 307 Millionen Euro (minus 4 Prozent). Mit seinen Apothekenketten erwirtschaftete der Konzern rund 4,3 Milliarden Umsatz (plus 3 Prozent).

Für das laufende Jahr wird ein Ergebnis leicht über Vorjahresniveau erwartet. Celesio wird laut eigenen Angaben die strategische Neuausrichtung weiter fortführen. Neben den Kostenstrukturen werde auch der Effizienzgrad der Gesellschaften optimiert.

Der größte Unsicherheitsfaktor im Großhandelsbereich ist laut Celesio derzeit Deutschland. Hierzulande werde im Jahresverlauf eine deutliche Abschwächung des Rabattwettbewerbs erwartet. Dadurch werde es möglich sein, den Ertrag zu steigern. Das Ergebnis werde voraussichtlich dennoch deutlich unter dem Niveau von 2012 liegen.

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