Hohe Abschreibungen haben Celesio im ersten Quartal deutlich in die roten Zahlen gedrückt. Die brasilianischen Tochterunternehmen stehen derzeit zum Verkauf, Celesio hatte das Geschäft deshalb neu bewertet: Nach 87 Millionen Euro im Vorjahr mussten noch einmal 210,5 Millionen Euro aus den Büchern genommen werden. Zumindest hat sich das Rabattniveau in Deutschland „abgekühlt“.
Ohne die brasilianischen Aktivitäten kletterten die Erlöse um 5,6 Prozent auf 5 Milliarden Euro. Die ersten drei Monate sind gleichzeitig ein Rumpfgeschäftsjahr, da Celesio auf den Turnus des US-Mutterkonzerns McKesson umstellt.
Der Rohertrag stieg ebenfalls um 5,3 Prozent – Grund waren neben Währungseffekten „niedrigere Rabatte an unsere Kunden in Deutschland“. Insgesamt legten die Erlöse im Großhandelsgeschäft um 4 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro zu. Das Apothekengeschäft wuchs um 13 Prozent auf 979 Millionen Euro. Die Hälfte des Zuwachses ist auf Währungseffekte zurückzuführen.
Weil die Integration und Umstrukturierung Geld kostet, sank das Nettoergebnis von 47 auf 33 Millionen Euro. Allerdings zehrten Verluste in Brasilien den Überschuss auf. Wegen der hohen Abschreibungen stand unter dem Strich sogar ein Minus von 222 Millionen Euro.
Celesio gehört seit dem vergangenen Jahr zu mehr als drei Vierteln zu McKesson. Derzeit wird das Unternehmen von der Börse genommen und dürfte im September aus dem Index für mittelgroße Firmen MDax verschwinden. Details zu einzelnen Märkten veröffentlicht der Konzern nicht mehr.
APOTHEKE ADHOC Debatte