Pharmahandelskonzerne

Celesio: Sparen und Integrieren

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Berlin -

Celesio hat nach einem

Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten seine Prognose für das

Gesamtjahr gekappt. „Die ungünstige Situation in Deutschland, Frankreich und Brasilien belastet das Ergebnis stärker als bislang

erwartet“, teilte der Konzern mit.

Der Umsatz stieg um 2,9 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Für 2014 erwartet Celesio nun einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) etwas unter dem des Vorjahres. Zuvor hatten die Stuttgarter ein leichtes Plus angepeilt. In den ersten neun Monaten brach das Ebit um knapp 43 Prozent auf 173,7 Millionen Euro ein. Unter dem Strich machte der kürzlich vom US-Konzern McKesson übernommene Pharmahändler 36,7 Millionen Euro Gewinn.

Vor allem das Großhandelsgeschäft leidet: Zwar stieg der Umsatz um 2,1 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro. Um Währungskurseffekte bereinigt stieg der Umsatz sogar um 2,8 Prozent. Doch das um Sondereffekte bereinigte Ebit ging deutlich um 10,4 Prozent auf 210,6 Millionen Euro zurück.

Im Apothekengeschäft stieg der Umsatz um 7,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Hier profitierte der Konzern von Währungskurseffekten, ohne die das Plus bei 5,7 Prozent gelegen hätte. Um Sondereffekte bereinigt stieg das Ebit deutlich um 15,9 Prozent auf 167,4 Millionen Euro.

Die ungünstige Situation in Deutschland, Frankreich und Brasilien belaste das Ergebnis stärker als bislang erwartet, hieß es. Zwar gehe die Rabattschlacht auf dem Heimatmarkt seit dem Höchststand im Februar langsam zurück; die Konditionen lägen aber nach wie vor über Vorjahresniveau und stellten den gesamten Sektor vor „massive Herausforderungen“.

Die operative Entwicklung entspreche den Erwartungen, sagte Konzernchef Marc Owen. Allerdings musste der Konzern höhere Wertberichtigungen für Forderungen in Portugal vornehmen.

Von grundlegender Bedeutung sei, dass Kostenstruktur und Effizienz fortschreitend optimiert würden: „Die zukünftige Entwicklung wird entscheidend davon geprägt sein, wie schnell [...] die internationale Plattform umgesetzt werden kann. Ein Integrationsteam ist daher damit beauftragt, Potenziale zu identifizieren, Lösungen vorzubereiten und anschließend die sukzessive Eingliederung in die Organisationsstruktur von McKesson sicherzustellen.“

Er sei sicher, dass das neue Führungsteam die Position von Celesio als „führendes Groß- und Einzelhandelsunternehmen für den Pharma- und Gesundheitssektor“ stärken werde, so Owen weiter. Der Ausbau des europäischen Apothekennetzwerkes werde zusätzliche Wirkung entfalten und ein noch stärkeres Wachstum ab 2015 ermöglichen.

Im ersten Halbjahr war der Gewinn vor Zinsen und Steuern sogar um 65 Prozent auf 70,4 Millionen Euro eingebrochen. Unter dem Strich stand ein Minus von 15,8 Millionen Euro. Celesio hatte Anfang Juli 80 Millionen Euro auf seine brasilianischen Großhandelsaktivitäten abschreiben müssen. Grund war eine Anpassung der langfristigen Ertragsaussichten.

Außerdem wurden die Erträge zum Teil durch IT-Projektkosten reduziert: 20,2 Millionen Euro musste der Konzern in Großbritannien auf nicht benötigte Infrastruktur abschreiben. 34,5 Millionen Euro kosteten die Abfindungen und Beratungsleistungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Celesio durch McKesson.

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