Pharmahandelskonzerne

Celesio: Massiv belastet durch Rabatte

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Berlin -

Die anhaltende Rabattschlacht in Deutschland wirkt sich massiv auf die

Ertragslage von Celesio aus. Obwohl die Zeit der Abschreibungen hoher

Millionenbeträgen vorbei ist, bleibt der Gewinn auf niedrigem Niveau:

Bei einem Umsatz in Höhe von 16 Milliarden Euro blieb in den ersten neun

Monaten gerade einmal ein Überschuss von 121 Millionen Euro übrig.

Die Erlöse sanken um 4 Prozent; bereinigt um Währungseffekte und die verkauften Aktivitäten in Tschechien und Irland lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. Im größten Markt, Frankreich, verlor der Konzern 4 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro.

Dagegen legte Celesio in Deutschland dank des allgemeinen Marktwachstums um 4 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro zu. In Großbritannien und Brasilien sanken die Erlöse um 3 beziehungsweise 6 Prozent auf 3,3 und 1,3 Milliarden Euro. Hier sind alleine Währungseffekte verantwortlich.

Die Apothekenketten erlösten 2,5 Milliarden Euro, das entspricht einem Rückgang um 2,2 Prozent. In lokalen Währungen – zwei Drittel der Erlöse werden in Britischen Pfund erzielt – stieg der Umsatz um 1,3 Prozent; klammert man die verkauften tschechischen Apotheken aus, lag das Plus bei 2,5 Prozent. Im Großhandel erwirtschaftete Celesio 13,5 Milliarden Euro, das sind 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Gewinnsituation lässt sich nur schwer vergleichen: Im Vorjahr drückten Abschreibungen Celesio tief ins Minus; in diesem Jahr gibt es diese Sondereffekte nicht. Dafür drückten die Rabattschlacht in Deutschland und staatliche Eingriffe in Großbritannien den Rohertrag um 5 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. In beiden Ländern musste Celesio außerdem Abfindungen an ehemalige leitende Angestellte in Höhe von 8,7 Millionen Euro zahlen.

Konzernchefin Dr. Marion Helmes geht nach wie vor davon aus, dass der „irrationale Preiskampf“ in Deutschland noch mindestens bis Jahresende weitergeht. „Dies stellt die gesamte Branche gleichermaßen vor große Herausforderungen.“

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