Pharmahändler

Neuer CEO für Mediq

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Berlin -

Arthur de Bok ist neuer Vorstandschef von Mediq. Er tritt die Nachfolge von Marc van Gelder an, der neun Jahre lang an der Spitze stand. Der niederländische Pharmahändler ist international tätig und hat sich in den vergangenen Jahren neu aufgestellt.

Van Gelder hatte im Januar überraschend seinen Ausstieg angekündigt. De Bok führt die Geschäfte bei Mediq seit Anfang April. Der 52-Jährige war zuvor beim US-Reifenhersteller Goodyear und beim Konsumgüterhersteller Procter & Gamble tätig. Diese internationale Expertise soll er nun bei Mediq einsetzen.

Vor einigen Jahren hatte Mediq die Strategie als internationaler Pharmahändler aufgegeben und sich auf den Bereich Homecare konzentriert. In verschiedenen Ländern verschickt das Unternehmen medizinische Produkte sowie Arzneimittel an Krankenhäuser, Pflegeheime, Ärzte und Patienten. Mediq direkt ist einer der führenden Lieferanten für Diabetikerbedarf in Deutschland.

Das Unternehmen mit Sitz in Utrecht beschäftigt rund 8300 Angestellte in 15 Ländern. 2012 lag der Umsatz bei 2,6 Milliarden Euro. Ende des 19. Jahrhunderts als Genossenschaft gegründet, war Mediq 1992 an die Börse gegangen. 2012 übernahm der US-Finanzinvestor Advent das Unternehmen für eine Gesamtsumme von 775 Millionen Euro.

Als Großhändler und Apothekenbetreiber ist Mediq nur noch in den Niederlanden aktiv. Aus dem polnischen Markt zog sich das Unternehmen im vergangenen Jahr zurück: Der Verkauf des dortigen Großhändlers ACP sowie einer Apothekenkette mit 190 Filialen und 80 angeschlossenen Franchisenehmern ging für rund 100 Millionen Euro über die Bühne. Die Logistiksparte kaufte Neuca, die Apotheken sicherte sich der slowakische Finanzinvestor Penta.

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