Die Sanacorp hat 2012 zwar ihren Umsatz nicht ausbauen können. Dafür hat
die Genossenschaft aus München auf der Ertragsseite ein ordentliches
Ergebnis eingefahren: Nachdem 2011 unter dem Strich noch ein Fehlbetrag
von 9,7 Millionen Euro gestanden hatte, gibt es diesmal einen Überschuss
von 21,3 Millionen Euro.Das ist soviel wie seit gut zehn Jahren nicht mehr.
Der Umsatz der Sanacorp lag mit 3,7 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Zur Ertragssicherung habe man sich im Wettbewerb zurückgehalten, so das Management in Planegg. Immerhin hat die Genossenschaft am Jahresende noch einmal aufgeholt: Nach neun Monaten hatte 1 Prozent zum Vorjahr gefehlt.
Der Rohertrag kletterte nach einem Einbruch im Vorjahr wieder auf das Niveau von 2010; wegen des neu entfachten Konditionenwettbewerbs rechnet die Sanacorp nicht damit, dass die Ertragslage in diesem Jahr wieder so gut ausfällt.
Aufgrund der harten Restrukturierungen lag das Vorsteuerergebnis mit 32 Millionen Euro doppelt so hoch wie im Vorjahr. Alleine im Personalbereich wurden durch die Streichung von 150 Stellen rund 6 Millionen Euro eingespart.
Auch in Frankreich lief es gut. Cerp Rouen konnte in einem rückläufigen Markt die Erlöse bei 3,7 Milliarden Euro stabil halten – und trotzdem den Überschuss um 15 Prozent auf knapp 21 Millionen Euro ausbauen.
Die Gewinne der beiden operativen Gesellschaften gehen an Sanastera, das Gemeinschaftsunternehmen mit der französischen Astera/Cerp Rouen. Eine höhere Ausschüttung ist dort nicht geplant, sodass auch die Vorzugsaktionäre der Sanacorp wie im Vorjahr 99 Cent ausbezahlt bekommen.
Wie viel am Ende an die Genossen geht, steht noch nicht fest. Allerdings wird es erstmals deutliche Unterschiede geben: Um fleißige Kunden zu belohnen, hatte die Sanacorp im vergangenen Jahr ihr Dividendenmodell umgestellt.
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