Sanacorp: 25,66 Prozent Dividende für treue Kunden

Berlin -

Die Sanacorp belohnt besonders treue Kunden: Mitglieder, die mehr als 400.000 Euro Umsatz bei dem Großhändler machen, erhalten seit 2012 neben der Basis- eine Zusatzdividende. Insgesamt kommen die einkaufsstarken Apotheken auf eine Dividende von 25,66 Prozent. Laut Firmenchef Dr. Herber Lang hat dies aber bislang noch nicht dazu geführt, dass mehr Mitglieder die Umsatzschwelle überschreiten.

Das neue Dividendenmodell war bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr beschlossen worden. „Die Zielsetzung bestand darin, aktive Mitglieder stärker am Unternehmensergebnis über die Dividende zu beteiligen“, erklärt Lang.

Grundlage für die Dividende ist der Bilanzgewinn. Auf der Vertreterversammlung in Berlin wurde beschlossen, für das vergangene Jahr 6,45 Millionen Euro an die Mitglieder auszuschütten. Davon werden 40 Prozent für die Basisdividende verwendet, die jedes Mitglied erhält. Für 2012 liegt diese Basisdividende bei 3,66 Prozent beziehungsweise rund 90 Euro für jeden Geschäftsanteil. Jedes Sanacorp-Mitglied muss mindestens drei Anteile besitzen, sodass jeder etwa 270 Euro erhält.

Apotheker, deren Umsatz über der Schwelle von 400.000 Euro im Jahr liegt, erhalten außerdem eine Zusatzdividende. Für diese werden 60 Prozent des Bilanzgewinns verwendet. Aus der Höhe dieser Summe, der Anzahl der Mitglieder, die die Umsatzschwelle erreichen, und deren Anteilen errechnet sich die Zusatzdividende. Für 2012 liegt sie bei 22 Prozent beziehungsweise 550 Euro pro Geschäftsanteil. Insgesamt kommen besonders treue Kunden somit auf eine Dividende von 25,66 Prozent. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Pflicht- oder freiwillige Anteile handelt.

Die hohe Zusatzdividende ist Lang zufolge vor allem mit dem einmaligen Umstellungseffekt verbunden: „Die neu hinzugekommenen freiwilligen Geschäftsanteile und auch die Neumitgliedschaften wirken sich erst immer um ein Jahr zeitversetzt bei der Dividendenberechnung aus“, erklärt der Sanacorp-Chef. Die Zusatzdividende für 2013 werde daher bereits etwas niedriger sein – Lang rechnet mit 16 bis 17 Prozent.

Die Zahl der Geschäftsanteile ist im vergangenen Jahr um 1118 gestiegen, während die Sanacorp 76 Mitglieder verlor. Entsprechend stieg die Zahl der freiwilligen Anteile um 1346 auf 7146. Das Ziel, die Umsätze der einzelnen Mitglieder zu steigern, wurde Lang zufolge bislang nicht erreicht: „Wir haben nicht feststellen können, dass es zu einer tatsächlichen Verhaltensänderung gekommen ist“, sagte er mit Blick auf eine Analyse, die vor einigen Monaten durchgeführt worden war. „Das Ergebnis hat uns enttäuscht.“

Mitglieder, die vor der Änderung des Dividendenmodells weniger als 400.000 Euro umgesetzt hätten, würden immer noch weniger Umsatz machen. Lang geht jedoch davon aus, dass sich das noch ändern wird – sobald die Mitglieder die Abrechnung „schwarz auf weiß sehen“. Man werde das neue Modell aber auch weiterhin kommunizieren. „Es dauert, bis da eine Verhaltensänderung eintritt“, so Lang.

Auf der Vertreterversammlung wurde außerdem der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Matthias Schneider einstimmig für weitere fünf Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. Der Arbeitnehmervertreter Joachim Lang wird noch im Juni aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Seinen Posten übernimmt Birgit Schaible, die Vorsitzende des Betriebsrates in Tuttlingen.