Pharmagroßhandel

Henke besucht Geilenkirchen

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Berlin -

Die Abläufe eines Pharmagroßhandels lernte der Aachener Bundestagsabgeordnete Rudolf Henke (CDU) bereits vor einigen Jahren kennen, als er in Aachen den Betrieb von Otto Geilenkirchen besichtigte. Jetzt besuchte Henke den 90-jährigen Privatgroßhändler erneut. Themen waren unter anderem Lieferengpässe und Margen.

„Vor allem für meine Arbeit im Gesundheitsausschuss ist es wichtig, dass ich mit den Marktbeteiligten im Dialog bleibe und mich regelmäßig über die aktuelle Lage informiere“, so Henke, der seit 2014 stellvertretender Vorsitzender des Gesundheitsausschusses ist. Im anderthalbstündigen Gespräch mit Firmeninhaber Lutz Geilenkirchen ging es unter anderem um die Problematik von Lieferengpässen und Arzneimittelfälschungen, die Spannenentwicklung im Großhandel, den stark gestiegenen Anteil extrem hochpreisiger Präparate sowie die Umsetzung der GDP-Richtlinien.

„Der vollsortierte Pharmagroßhandel ist ein unverzichtbarer Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Er sorgt beispielsweise nicht nur für die hohe Verfügbarkeit der zahlreichen Rabattvertragsartikel, sondern hält auch enorm teure innovative Medikamente vorrätig, obwohl seine Marge daran verschwindend gering ist“, so Henke. Der Präsident der Ärztekammer Nordrhein und Vorsitzende des Marburger Bundes freut sich nach eigenem Bekunden, dass er sich mit dem Inhaber eines Familienunternehmens im Wahlkreises austauschen kann. Schließlich bildeten mittelständische Strukturen das Rückgrat der Wirtschaft.

Firmenchef Lutz Geilenkirchen dankte dem Abgebordneten für seinen Besuch und resümierte: „Bei einem so stark staatlich regulierten Markt, wie dem unseren, ist der Dialog mit der Politik besonders wichtig. Ich nutze daher gern jede Gelegenheit, Abgeordneten die Situation des Pharmagroßhandels und der Apotheken zu erläutern.“

Erst im Januar hatte der CDU-Politiker Dr. Georg Kippels Geilenkirchen einen Besuch abgestattet. Der Bundestagsabgeordnete informierte sich am Aachener Hauptsitz über die aktuelle Marktlage und die Rolle des Großhandels bei der Arzneimittelversorgung. Kippels ist Mitglied des Gesundheitsausschusses. Geilenkirchen erklärte ihm bei seinem zweistündigen Besuch das Prinzip der Vollversorgung, sprach über den Schutz vor Arzneimittelfälschungen, das Anti-Korruptionsgesetz sowie über Leistungen des Großhandels.

Kurz vor Weihnachten war Wilfried Oellers (CDU) bei Geilenkirchen ebenfalls auf Stippvisite. Ihn insbesondere insbesondere die Logistik: „Ich hatte bisher keine Vorstellung davon, welch ausgeklügeltes Kommissioniersystem dahinter steckt, wenn die Apotheken binnen weniger Stunden jedes noch so ausgefallene Medikament bereitstellen können“, sagte der Politiker, der seit 2003 CDU-Mitglied ist.

Nicht nur CDU-Politiker hat Geilenkirchen zu Gast: Im Mai 2012 war die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) da. Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat den Großhändler sogar schon dreimal besucht. Auch Martin Schulz (SPD) war bereits vor Ort.

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