Pharmagroßhandel

AEP liefert über Trans-o-flex

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Berlin -

Wie soll ein neuer Großhändler aus dem Stand Apotheken beliefern – bundesweit und kostendeckend? Mit dem richtigen Logistikpartner. Der neue Anbieter „AEP direkt“ kann offenbar auf eine perfekt eingespielte Infrastruktur zurückgreifen. Denn hinter dem Projekt steht die Österreichische Post – der hierzulande der B2B-Lieferdienst Trans-o-flex gehört. Mit dem Tochterunternehmen, das bislang ausschließlich Ware im Auftrag Dritter ausliefert, ist der Logisitikkonzern künftig auch auf eigene Rechnung unterwegs.

1971 gegründet, gehört Trans-o-flex seit Ende 2006 mehrheitlich und seit Juni 2008 komplett zur Österreichischen Post. Schwerpunkt ist neben der Elektronik- und Kosmetikbranche der Pharmabereich: Hier hat Trans-o-flex seine Präsenz sukzessive ausgebaut.

Für den Transport thermolabiler Produkte wurde mit ThermoMed sogar ein eigenes Vertriebsnetz aufgebaut. Die Hälfte des Umsatzes von knapp 530 Millionen Euro im vergangenen Jahr entfällt auf das Geschäft mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten.

Mittlerweile wird vermutlich jede Apotheke mehrfach pro Woche von Trans-o-flex beliefert. So mag es für den Konzern nahe gelegen haben, das Geschäft auszuweiten und sich als Pharmagroßhändler, der Ware von Herstellern an- und an Apotheken weiterverkauft, zu versuchen.

Trans-o-flex verfügt über sechs eigene Vertriebszentren, das letzte wurde erst vor einem Jahr im unterfränkischen Alzenau eröffnet. Weitere knapp 40 Standorte werden von Subunternehmern betrieben, die für Trans-o-flex und ThermoMed ausliefern. Trans-o-flex hat 1400 Mitarbeiter, dazu kommen 2000 Angestellte bei den Subunternehmen und 2000 Fahrer.

Die Österreichische Post ist über die ÖIAG (Österreichische Industrieholding AG) zu 53 Prozent in Staatsbesitz und ist außerdem in Ost- und Südosteuropa aktiv. Der Konzern erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von knapp 2,4 Milliarden Euro und einen Gewinn von 123 Millionen Euro.

Der neue Großhändler soll irgendwann in den kommenden Monaten seinen Betrieb aufnehmen. An der Spitze des Unternehmens stehen zwei Spitzenmanager: Der langjährige Gehe-Geschäftsführer Markus Eckermann wird bei AEP für das operative Geschäft zuständig sein. An seiner Seite soll der Finanzexperte Jens Graefe stehen, der früher bei Celesio für Akquisitionen verantwortlich war.

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