AEP: Apotheker können später zahlen APOTHEKE ADHOC, 31.03.2014 14:34 Uhr
Konditionen, die auf einen Bierdeckel passen – das ist das Konzept von AEP direkt. Nun passt der Großhändler schon zum zweiten Mal seine Konditionen an. Ab April können Apotheker entscheiden, ob sie ihre Rechnung alle zehn Tage bekommen wollen oder erst in der Mitte des Folgemonats. Dafür büßen sie aber Skonto ein.
AEP hatte zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen infas Apotheker nach ihren Wünschen befragt. Laut Geschäftsführer Jens Graefe standen Veränderungen des Mindestbestellwertes und die Einführung eines zweiten Zahlmodells auf der Liste ganz oben. Bereits im Januar hatte AEP daraufhin den Mindestbestelltwert von 500 Euro durch eine Rx-Mindestpackungszahl ersetzt.
Nach wie vor stellt AEP ausschließlich Dekadenrechnungen aus, dafür gibt es 2,5 Prozent Skonto. Nun können Apotheker auch ein Modell wählen, bei dem die Abbuchung erst am 15. des Folgemonats vorgenommen wird – der Skonto sinkt auf 2 Prozent. Auf diese Weise könnten Kunden vollständig beim gewohnten Zahlungsrhythmus bleiben, so der zweite AEP-Geschäftsführer Markus Eckermann mit Blick auf die Modelle anderer Großhändler.
Laut Eckermann und Graefe nähert sich die Zahl der AEP-Kunden der 1000er-Marke. Diese Marke haben sie jetzt ins Visier genommen; dabei sollen die Anregungen der Apotheker helfen.
Seit März hat AEP mit Tobias Zimmermann einen dritten Geschäftsführer. Zimmermann kommt von der Berliner Unternehmensberatung Lexington, wo er, gemeinsam mit Professor Dr. Nikolaus Fuchs das AEP-Konzept aus der Taufe gehoben hat.
Als AEP-Geschäftsführer verantwortet Zimmermann Kundenbetreuung, IT und Unternehmensentwicklung. Graefe, der früher bei Celesio für Akquisitionen verantwortlich war, leitet bei AEP das operative Geschäft. Der langjährige Gehe-Geschäftsführer Markus Eckermann schließlich ist für Vertrieb und Marketing zuständig.
AEP wurde 2012 von der Österreichischen Post und weiteren Investoren gegründet, im Oktober 2013 wurden die ersten Arzneimittel aufgeliefert. Dabei arbeitet AEP mit Trans-o-flex zusammen, seit 2007 eine Tochter der Österreichischen Post ist.