Phoenix hat im vergangenen Jahr Umsatz verloren, sich aber nach eigenem
Bekunden etwas besser geschlagen als der Markt. Die Erlöse gingen
konzernweit um 2 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro zurück – die
europäischen Märkte verloren demnach 2,3 Prozent. Neben einer schwachen
Marktentwicklung wegen Patentabläufen und regulatorischen Eingriffen
etwa bei den Arzneimittelpreisen macht Phoenix auch das schwierige
Geschäft auf dem Heimatmarkt verantwortlich.
Wie im Vorjahr lag der Anteil des deutschen Geschäfts am Konzernumsatz bei 31 Prozent. Rund 6,5 Milliarden Euro erwirtschaftete Phoenix also auf dem Heimatmarkt; am Marktwachstum von 1,3 Prozent konnte der Branchenprimus nicht teilhaben. Weil die Mannheimer ihr neues Konditionenmodell frühzeitig vorgestellt und rigoros durchgezogen hatten, wanderten viele Kunden ab. Der Marktanteil sackte zeitweise auf circa 25 Prozent ab.
Allerdings ist man bei Phoenix zuversichtlich, die Erlöse in diesem Jahr spürbar zu steigern. Auch die Ertragslage soll mit dem Sparprogramm verbessert werden. Im Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr lag Phoenix unter dem Strich knapp ein Drittel unter Vorjahr: In Italien mussten aus Finanzierungsgründen Abschreibungen von 80 Millionen Euro vorgenommen werden.
Europaweit sieht man zwar derzeit kein Umfeld für Marktwachstum. Bei Phoenix soll der Umsatz aber trotzdem wegen der Offensive auf dem Heimatmarkt leicht nach oben gehen.
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