Griechenland-Krise

Pharmafirmen warten auf Milliarden

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Der griechische Staat schuldet deutschen Pharmafirmen nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel 1,2 Milliarden Euro. Nur für die Jahre 2005 bis 2009 wurden die Schulden der staatlichen Krankenhäuser mit Staatsanleihen beglichen. Allerdings hätten die Pharmafirmen durchschnittlich einen Abschlag von 25 bis 30 Prozent bei der Einlösung der Wertpapiere akzeptieren müssen, zitiert das Blatt einen Sprecher des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI).

„Entgegen der Aussagen von griechischer Seite haben die griechischen Krankenhäuser trotz der Preissenkungen im Jahr 2010 bisher nur einen Teil der Außenstände für Arzneimittel bezahlt“, so der BPI-Sprecher. Auch die Aussichten auf Rückzahlung der Verbindlichkeiten stehen dem Bericht zufolge nicht gut: Der griechische Haushalt für 2011 sehe Einsparungen von 14 Milliarden Euro vor, auch im Gesundheitssystem.

Griechische Staatsanleihen im Gegenwert von jeweils zweistellige Millionenbeträgen haben unter anderem die Pharmakonzerne Merck, Bayer und Fresenius. Insgesamt hatte Athen die Schulden gegenüber Unternehmen mit Anleihen im Gegenwert von 5 Milliarden Euro abgelöst.

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