Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) prüft zurzeit Anträge von Pharmaunternehmen, die sich vom Herstellerrabatt und dem Preismoratorium befreien lassen wollen. Im Oktober hatten rund 20 Hersteller formlose Anträge gestellt, acht haben inzwischen weitere Unterlagen bei der Behörde nachgereicht. Das BAFA, das dem Bundeswirtschaftsministerium zugeordnet ist, erwartet weitere Anträge.
Dem Vernehmen nach bemühen sich vor allem Allergenhersteller um die Befreiungen. Als erstes Unternehmen wurde die Firma Bencard Allergie rückwirkend von der Erhöhung des Herstellerrabatts ausgenommen und kann sich auf Rückzahlungen von insgesamt 2,5 Millionen Euro freuen. Ursprünglich hatte Bencard eine vollständige Befreiung vom Herstellerrabatt und vom Preismoratorium gefordert.
Wie Bencard die Rückzahlungen erhält, ist noch unklar. Der Hersteller könnte sich an die Krankenkassen wenden, das Bundesgesundheitsministerium rät zu einer Rückabwicklung über die Apothekenrechenzentren. Für Einzelheiten der Rückabwicklung ist das BAFA nach eigenen Angaben nicht zuständig. Die Firmen müssen nachweisen, dass sie den Abschlag nicht aus ihren Erträgen finanzieren können.
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