Finanzkrise

Pharma-Notfallplan für Griechenland

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Die Griechenlandhilfe geht in eine weitere Runde: Laut Medienberichten bereitet die Pharmaindustrie einen Notfallplan vor. Sollte das Land zahlungsunfähig werden, wollen die Hersteller die Bevölkerung trotzdem weiter mit Arzneimitteln versorgen.

Als Vorbild sollen demnach die Erfahrungen aus der Insolvenz Argentiniens im Jahr 2002 dienen. Die Notversorgung soll kurzfristig umsetzbar sein, um die Menschen für ein paar Monate mit den wichtigsten Arzneimitteln zu versorgen.

Bislang importiert Griechenland fast alle Arzneimittel. Da es kaum Generika gibt, sind auch die Kosten für die Originalpräparate entsprechend hoch. Bereits 1,2 Milliarden Euro schulden die Kliniken den Herstellern laut Medienberichten. Auch Apotheken kommen in Zahlungsnot, da sie nur sehr verzögert von den Krankenkassen bezahlt werden. Außerdem können sich Patienten die Zuzahlung oft nicht leisten, die 10 bis 25 Prozent des Arzneimittelpreises beträgt.

NovoNordisk fordert daher laut Nachrichtenagentur Reuters bereits eine sofortige Bezahlung. GlaxoSmithKline (GSK) soll griechischen Kunden mehr Zeit geben. Roche soll die Zahlungsziele immerhin noch bei Aids-Medikamenten und Arzneimitteln, die nach einer Organtransplantation eingesetzt werden, großzügig handhaben.

 

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