Pharma-Fachmesse

Was wird aus der Expopharm?

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Berlin -

Gipfeltreffen zur Expopharm: Über die Zukunft der Pharma-Fachmesse hat die Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker (WuV) am vergangenen Freitag mit maßgeblichen Ausstellern debattiert. Das Treffen war als erster Dialog gedacht, bei dem die Firmen ihre Vorstellungen einbringen konnten. Beschlüsse gibt es noch nicht, am Jahresrhythmus wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit festgehalten.

Zur letztjährigen Expopharm in München hatten mehrere Schwergewichte der Branche, darunter fast alle großen Softwarehäuser, ihre Teilnahme abgesagt. Die Messeleitung um den neuen Geschäftsführer Metin Ergül hatte daher Vertreter der Firmen nach Eschborn eingeladen, um deren Sicht der Dinge zu erfahren und Vorschläge zu hören.

Mit dabei waren Vertreter der Softwarehäuser ADG, Asys, Awinta, CompuGroup (Lauer-Fischer) und Pharmatechnik. Von den Großhändler hatten Sanacorp, Noweda und Gehe teilgenommen, außerdem Vertreter der Rechenzentren VSA und NARZ sowie des Apothekenbedarf-Herstellers Wepa.

Vor allem die Softwarehäuser – mit Ausnahme von ADG – hatten sich zuletzt gewünscht, auf einen Zweijahrestakt umzusteigen – wie dies bis 1990 der Fall war. Doch die Messeleitung hat dies bislang abgelehnt.

Für die Apotheker wäre ein Aussetzen aus zwei Gründen misslich: organisatorisch wegen des Deutschen Apothekertags (DAT), der traditionell parallel zur Expopharm stattfindet. Außerdem wäre eine Pause finanziell schmerzhaft: Die WuV steuert als ABDA-Tochter mit den Gewinnen aus der Expopharm zum Haushalt der Berufsorganisationen bei.

Ergül hatte schon im vergangenen Jahr geäußert, dass er nichts von einem Zweijahres-Rhythmus hält. Zumindest für 2014 existieren zudem offenbar schon Vorverträge für München. In diesem Jahr findet die Expopharm turnusgemäß wieder in Düsseldorf statt.

Das Treffen in Eschborn soll weitestgehend konstruktiv verlaufen sein. Diskutiert wurde unter anderem, ob die Hallen noch stärker thematisch geordnet werden sollten. Einige große Aussteller hatten die direkte Nachbarschaft zu Kleinstanbietern moniert. Überhaupt herrschte unter den Teilnehmern Einigkeit, dass die Expopharm nicht zu einer „Krämermesse“ verkommen dürfe, bei der die Besucher mit Give-Aways überschüttet würden.

Jetzt ist es an Ergül und seinem Team, die Messe auch für große Aussteller wieder attraktiver zu machen. Die Vorverlegung um einen Tag bei der Expopharm 2012 hatte nicht den erhofften Erfolg gebracht. Die Messe musste einen Besucherrückgang um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen. Erstmals hatte die Expopharm in München von Mittwoch bis Samstag stattgefunden.

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