Pharmaindustrie

Pharma-Betriebsräte beknien Flach vergeblich

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Berlin -

Der Stellenabbau in der Pharmaindustrie bereitet den Arbeitnehmervertretern Sorge. In den vergangenen Jahren hatten viele Hersteller Stellen gestrichen. Zuletzt hatte Boehringer Ingelheim vor einer Verlagerung der Standorte gewarnt. Die Arbeitnehmervertreter haben in Nordrhein-Westfalen nun der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BMG), Ulrike Flach (FDP), ihre Bedenken mitgeteilt. Diese zeigte sich zwar sehr interessiert, sieht jedoch keinen Korrekturbedarf am AMNOG.

 

Gemeinsam besuchten sie am Dienstag die Pharmaunternehmen Grünenthal in Aachen, Janssen-Cilag in Neuss und UCB in Monheim. Währenddessen gab es Gespräche mit den Betriebsräten, der Geschäftsleitung und Führungen durch die Produktionsanlagen. Die Arbeitnehmervertreter waren mit dem Treffen zufrieden.

In Nordrhein-Westfalen finde bei der Mehrheit der dort angesiedelten Pharmaunternehmen ein Stellenabbau statt, sagt Christian Kruse, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Pharma-Betriebsräte. „Wir haben die Befürchtung, dass die derzeitige Umsetzung des AMNOG die Standorte und Arbeitsplätze gefährdet.“ Zudem stiegen die Kosten für Forschung und Entwicklung enorm, während die Preise für Medikamente nach unten gingen.

Die Arbeitnehmervertreter stehen dem AMNOG nach eigenen Angaben zwar grundsätzlich positiv gegenüber, sehen jedoch Lücken im Verfahren selbst. Es solle noch planbarer, fairer und transparenter gestaltet werden. In das Beratungsgespräch zur zweckmäßigen Vergleichstherapie sollten beispielsweise Experten aus Fachgesellschaften einbezogen werden.

 

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