In der Pharmabranche bahnt sich erneut eine Milliardenübernahme an. Pfizer erwägt den Kauf des Botox-Herstellers Allergan, wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtete. Die Gespräche seien in einem frühen Stadium und könnten noch scheitern, schrieb die Zeitung unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Sollte es zu dem Geschäft kommen, wäre es eine der größten Übernahmen überhaupt. Allergan hat derzeit einen Börsenwert von 113 Milliarden US-Dollar – Pfizer kommt auf 219 Milliarden Dollar. Sprecher der beteiligten Unternehmen wollten den Bericht nicht kommentieren.
Allergan war vor einem Jahr für 66 Milliarden US-Dollar von Actavis gekauft worden. Zuvor hatte sich der Botox-Hersteller gegen ein Angebot von Valeant gewehrt. Der Mutterkonzern von Bausch + Lomb hätte ein neues globales Schwergewicht im Bereich der Augenheilkunde hinter der Novartis-Tochter Alcon und vor Johnson & Johnson (J&J) und Regeneron entstehen lassen.
Der neue Eigentümer hatte sich vor kurzem umbenannt und sein Generikageschäft für 40,5 Milliarden Dollar an Teva veräußert. Actavis wiederum ging zurück auf den isländischen Hersteller, der im April 2012 für 4,5 Milliarden Euro vom US-Konkurrenten Watson gekauft worden war. Das Europageschäft von Actavis gehört allerdings seit einem Jahr zum indischen Hersteller Aurobindo.
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