Pharmakonzerne

Pfizer wächst nach Exubera

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Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer hat im dritten Quartal nach hohen Sonderbelastungen im Vorjahr seinen Gewinn verdreifacht: Bei einem bei knapp 12 Milliarden US-Dollar stagnierenden Umsatz stieg der Überschuss auf 2,28 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatte Pfizer vor allem durch den Vertriebsstopp des Diabetesmittels Exubera einen massiven Ergebniseinbruch verbuchen müssen. Um die Einmaleffekte bereinigt stieg der Gewinn jetzt um fünf Prozent.

Pfizer sei bei seinen Zielen für das Gesamtjahr auf Kurs, sagte Konzernchef Jeff Kindler in New York. Für das Gesamtjahr erwartet Pfizer nun vor Sonderposten einen Gewinn je Aktie zwischen 2,36 und 2,41 Dollar und damit ein Plus von bis zu gut zehn Prozent zum Vorjahr. Der Umsatz soll 48 bis 49 Milliarden Dollar betragen nach 48,2 Milliarden Dollar in 2007. Die Aktie stieg zum US-Handelsstart um mehr als zwei Prozent.

Erst vor wenigen Wochen hatte Pfizer einen Strategiewechsel angekündigt. Die teure Entwicklung neuer Medikamente etwa gegen Herzkrankheiten wird drastisch eingeschränkt. Stattdessen will sich der Branchenprimus auf profitablere Bereiche wie die Krebs- und Schmerz-Therapie sowie Alzheimer und Diabetes konzentrieren.

In den USA ging der Umsatz im dritten Quartal um 15 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar zurück, während das internationale Geschäft ein Plus von 13 Prozent verbuchte. Mit Lipitor, dem weltweit bestverkauften Medikament, setzte Pfizer 3,1 Milliarden Dollar um - rund ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der
Patentschutz für Lipitor läuft 2011 aus.

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